- Verlag: Kiehly
- Autor: Stefan Kiehl
- Spieleranzahl: 2 Spieler
- Alter: ab 8 Jahren
- Dauer: ca. 3 - 25 Minuten
- Jahrgang: 2011
Warum die Box on Moeraki-Kemu so groß ist, wird spätestens klar, nachdem man sie geöffnet hat. Das große Spielbrett ist aus Holz gefertig, schwarz/weiß bedruckt und an manchen Stellen mit Filz beklebt. Das wirkt sehr hochwertig und direkt schon Lust aufs Spiel. Pro Spieler sind 28 Kugeln enthalten (schwarz oder weiß). Dann gibt es noch Kartonplättchen (jeweils 24 Stück für jede Seite), 2 Zählsteine, eine Moeraki-Kugel und 2 Maori-Tane. Die Kartonplättchen als Mehrheitenmarkierung auf dem Spielbrett passen irgendwie nicht so recht zum restlichen sehr schönen Material, aber sie erfüllen ihren Zweck. Die Spielanleitung umfasst 4 Seiten mit vielen Abbildungen, ist recht gut gelungen und ermöglicht einen schnellen Einstieg.
Das Neuseeland-Thema ist natürlich aufgesetzt, was bei einem solch abstrakten Spiel nicht notwendig. Statt dessen wirkt das für meinen Geschmack immer etwas unrund, wenn zwanghaft versucht wird, irgendein Thema auf das Spiel „aufzupropfen“.
Der Spielablauf ist einfach. Abwechselnd setzen die Spieler ihre Kugeln ein. Sobald die Felder von Kugeln umringt sind, platziert der Spieler, der die Mehrheit der Kugeln des Feldes besitzt, ein Plättchen auf das Feld. Bei Gleichstand bleibt das Feld frei. Die Plättchen werden aber nur benötigt, falls das Spiel nicht schon vorzeitig beendet wird… und das kann z.B. passieren, wenn man es schafft, ein Feld mit 4 seiner Kugeln zu „umringen“ (es gibt mehrere Bedingungen, die einen vorzeitigen Sieg ermöglich).
Die ersten Partien endeten bei uns immer vorzeitig. Mit der Zeit hat man die verschiedenen Siegbedingungen aber im Blick und blockiert die gegnerischen Möglichkeiten, so dass dann erst die Mehrheitenplättchen wirklich zum Zug kommen. Die Plättchen bringen den Spielern dann Punkte und wer die höhere Punktzahl erzielen konnte, gewinnt das Spiel.
Moeraki-Kemu ist ein wirklich schönes 2-Personen-Spiel. Wer gar nichts mit abstrakten Spielen anfangen kann, der sollte die Finger davon lassen. Wer auf schönes Spielmaterial steht, der sollte sich das Spiel mal anschauen. Klar, es ist nicht wirklich billig, aber günstig ist es allemal, wenn man das Material anschaut.
Fazit: schönes und abstraktes 2-Personen-Spiel.
(c)2013 Dirk Trefzger
Material
Regeln
Idee
Spielreiz
Wir danken Kiehly für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!