Rezension “Da Capo”

Da Capo (Amigo)

Die Box von „Da Capo“ ist etwas größer als die sonst schnuckelig kleinen Schachteln der Amigo-Kartenspiele, was wohl daran liegt, dass darin drei Kartensätze zu finden sind. Insgesamt umfasst das Kartenmaterial 165 Spielkarten. Davon sind es 150 Zahlenkarten (15x die Werte 1 – 10) und 15 Jokerkarten. Schaut man sich die Regeln an, fühlt man sich sofort an das hektische „Ligretto“ erinnert, wobei dann schnell auffällt, dass „Da Capo“ aber was wichtiges fehlt: die HEKTIK 🙂

Ähnlich wie beim erwähnten „Ligretto“ geht es bei „Da Capo“ darum, einen Kartenstapel mit 20 Karten durch Ablegen auf eine gemeinsame Auslage loszuwerden. Dabei werden in der Tischmitte Stapel gebildet, die stets mit der 1 beginnen und mit der 10 geschlossen und entfernt werden. Die Stapel werden dabei aus den Handkarten, dem Spielstapel oder den Hilfsstapeln gebildet. Außer den normalen Zahlenkarten gibt es ja auch noch 15 Joker. Diese Joker können als Karte eines beliebigen Wertes gespielt werden.

Der Spieler an der Reihe kann folgende drei Aktionen nacheinander ausführen:

(A) die Handkarten vom Nachzugstapel auf 4 Stück auffüllen

(B) Karten auf die allgemeinen Ablagestapel in der Tischmitte ablegen

(C) eine Karte aus der Hand auf einen der eigenen Hilfsstapel ablegen

Sobald ein Spieler es schafft, die letzte Karte seines 20er-Kartenstapels abzulegen, gewinnt dieser Spieler das Spiel.

Was sich vielleicht ganz interessant liest, das ist in Wirklichkeit aber ziemlich öde. Im Prinzip läuft es wie bei „Ligretto“, doch dort entsteht ja der Spaß durch das gleichzeitige Ablegen der Karten und der dadurch entstehenden Hektik (auch wenn das sicherlich auch nicht jedermanns Sache ist). Bei „Da Capo“ ist das Ganze dann eher mühsam. Man spielt halt hintereinander die Runden runter. Bei größerer Spieleranzahl kommt dann auch noch die längere Wartezeit hinzu. Das führte dazu, dass „Da Capo“ bei uns nicht wirklich punkten konnte. Irgendwie fällt uns jedes Mal ein besseres Spiel ein, wenn „Da Capo“ auf dem Plan stehen könnte. 🙂

Fazit: muss nicht sein… greift zu „Ligretto“, wenn Ihr den Stress dort aushalten könnt 🙂

 (c)2011 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Amigo Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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