Rezension “Freitag”

Freitag (2F Spiele)

In diesem Spiel bist Du Freitag, der “treue” Gefährte von Robinson. Während des Spiels trainierst Du Robinson, bis dieser befähigt ist, die Insel wieder zu verlassen… endlich wieder Ruhe 🙂

Die schnuckelige Box verbirgt 72 Spielkarten (Robinsonkarten, Tollpatschkarten, Gefahrenkarten, Piratenkarten und die drei Phasenkarten), 22 Lebenspunkte, 3 Ablagetableaus sowie die kleine 16-seitige Anleitung und das Beiblatt, welches das Material und den Spielaufbau beschreibt. Wie eben erwähnt gibt es verschiedene Karten. Die Gefahren müssen mit den Robinsonkarten bestanden werden. Gleichzeitig werden aber die Gefahrenkarten im Verlauf des Spiels in den Robinsonkarten-Stapel integriert. Auch die ungeliebten Tollpatschkarten kommen nach und nach in den Robinsonkarten-Stapel und erschweren das Bestehen der Gefahren zusätzlich. Bis auf die kleine Box finde ich das Material nicht besonders gelungen. Ich finde, die Karten sehen sich einfach zu ähnlich und man muss gerade anfangs ziemlich darauf achten, welche Karte wohin gehört… die Grafik selbst ist ok, aber auch nicht so mein Geschmack. Die Tableaus und die Karten werden, wie auf dem Beiblatt beschrieben, aufgebaut. Es werden drei Phasen gespielt (grün = 1, gelb = 2, rot = 3). Die Gefahrtenkarten, die gespielt werden müssen, beinhalten Werte in diesen drei Farben. Je höher die Zahl, um so schwieriger ist es, Robinson diese Gefahr bestehen zu lassen. Gerade anfangs ist der Robinson-Stapel noch recht schwach und man kann eigentlich nur die einfachen Gefahren bestehen. Nicht bestandene Gefahren ermöglichen es dem Spieler, schwache Robinson-Karten loszuwerden. Bestandene Gefahren werde zu den abgeworfenen Robinson-Karten gelegt und kommen so später wieder ins Spiel (eine Hälfte der Gefahrenkarte zeigt die Gefahr, die andere Hälfte kann als Robinson-Karte gespielt werden).

Der Spielverlauf ist recht einfach. Der Spieler zieht zwei Gefahren-Karten vom Stapel, sucht sich davon die Gefahr aus, die er bestehen möchte und legt die andere Karte weg. Nun deckt er Robinson-Karten auf und versucht den Gefahrenwert der Karte zu erreichen. Die Gefahrenkarten gibt an, wie viele Robinson-Karten genutzt werden dürfen. Diese Karten sind gratis. Zusätzlich darf man aber auch noch weitere Robinson-Karten nutzen, muss dann aber pro zusätzlicher Karte einen Lebenspunkt abgeben. Auch bei nicht bestandenen Gefahren muss der Spieler Lebenspunkte abgeben; sobald er nicht mehr genügend Lebenspunkte abgeben kann, verliert der Spieler das Spiel. Im Idealfall geht das so lange weiter, bis die Gefahrenkarten zum dritten Mal durchgespielt wurden (eben erst grün, dann gelb, dann rot). Anschließend muss Robinson noch die beiden  Piratenkarten erledigen, um das Spiel abzuschließen.

Nach dem Spiel (auch wenn man es nicht bis zum Ende geschafft hat) kann man die erreichten Punkte ermitteln und somit schauen, ob man sich verbessert hat… oder sich mit anderen Spieler vergleichen.

Reine Solitärspiele dieser Art gibt es ja nicht sehr viele. Hier versucht man also, Robinson erfolgreich von der Insel zu schaffen. Man muss sich schon auf ein solches Spiel einlassen, um dann Spaß damit zu haben. Und ja, anfangs war das auch so… das Spiel ist fordernd, nach einer verlorenen Partie möchte man es meist gleich nochmals probieren. Außerdem bietet die Regel vier verschiedene Schwierigkeitsgrade, so dass man sich auch hier langsam steigern kann. Nach einigen gespielten Partien hat mein Interesse dann aber recht schnell nachgelassen. Man legt halt Karten aus, wie man es von anderen Solitärspielen kennt, und versucht dabei ein möglichst starkes Deck zusammen zu bekommen, um die Gefahren oder später dann die Piraten besiegen zu können. Es spielt sich halt immer gleich und man ist sehr auf das Kartenglück angewiesen… alles in allem ist es ein brauchbares Solitärspiel, welches mich aber auf Dauer leider nicht vom Hocker reißen kann.

Fazit: brauchbares Solo-Spiel, anfangs spannend, später langsam langweilig

 (c)2012 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

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