Rezension „Escape“

Escape (Queen Games)

Sie suchen ein Spiel, das in nur 10 Minuten gespielt ist (ok, aufgebaut muss es ja auch noch werden)?… dann ist wohl „Escape“ genau das Richtige, denn eine Partie „Escape“ dauert ganz genau 10 Minuten – nicht mehr und nicht weniger 🙂 … doch wie kann das sein?… dazu gleich mehr.

In der quadratischen Box findet man 19 quadratische Kammern (Startkammer, Ausgang und 17 andere Kammern), eine Steinablage, 25 magische Steinchen, 25 Würfel (5 pro Spieler), 5 Abenteuerfiguren, 5 Abenteurerfiguren, eine Audio-CD mit einer kurzen Einführung und den Soundtracks fürs Spiel sowie die Spielanleitung mit ihren Beiblättern.

Das verläuft deshalb genau 10 Minuten, weil in dieser Zeit der Soundtrack des Spiels abläuft. Zum einen dient das als Timer und auch zur atmosphärischen Unterstützung, aber im Laufe der 10 Minuten sind 3 Countdowns zu hören. Die ersten beiden Countdowns fordern die Spieler auf, ihre Spielfigur zur Startkammer zu schaffen (sonst verliert der Spieler einen seiner Würfel für das restliche Spiel). Der letzte Countdown kündigt das Spielende an. Zum Schluss müssen die Spieler ihre Figuren alle zum Ausgang retten. Schaffen das alle Spieler, dann gewinnen die Spieler gemeinsam. Schafft es auch nur einer der Spieler nicht, dann verlieren die Spieler gemeinsam. Es wird klar: nur gemeinsam kann man das Ganze wirklich schaffen… und so läuft es in etwa ab:

Jeder Spieler hat ja 5 Würfel. Nach dem Start des Spiels würfeln alle Spieler gleichzeitig ihre Würfel, um bestimmte Symbole zu erwürfeln (Abenteurer, Schlüssel, Fackeln…). Gewürfelt werden darf so oft man möchte. Würfelt man allerdings eine schwarze Maske , dann ist dieser Würfel erst einmal gesperrt und muss durch eine goldene Maske (bis zu 2 schwarze Masken) wieder „befreit“ werden, um diesen für weitere Würfel wieder nutzen zu können. Man kann sich auch gegenseitig unterstützen, wenn man sich in der selben Kammer befindet. Es geht also alles recht hektisch zu, denn man muss die verbleibende Zeit ja möglichst effektiv nutzen. Man sollte natürlich auch darauf achten, die Würfel korrekt auszuwerten und nicht zu schummeln. Aber gerade bei den ersten Partien kommt es sicherlich hin und wieder vor, dass man im Eifer des Gefechts falsch handelt, doch da sollte man einfach nicht zu streng sein. Die magischen Steine auf der Steinablage sollte man während der Flucht aus dem Tempel möglichst durch Aktivierung  von Steinsymbolen loswerden, um die Flucht zu vereinfachen. Spieler, die es aus dem Tempel geschafft haben, dürfen einen der Würfel an einen verbliebenen Spieler „vererben“; dieser kann ihn dann mit nutzen.

Da das Spiel ja in Echtzeit abläuft, ist Hektik vorprogrammiert und das wird bestimmt nicht jedermanns Geschmack sein. Wer solche Hektik-Spiele, wie es z.B. auch Ligretto ist, nicht mag, der sollte die Finger von „Escape“ lassen. Wem die Hektik dagegen nichts ausmacht, der sollte sich „Escape“ unbedingt mal anschauen, denn die gemeinsame Flucht ist wirklich sehr spaßig. Die knappe Zeit und der Soundtrack, der dies verdeutlicht, lassen richtiges Indiana-Jones-Feeling aufkommen. Auch das Material ist sehr schön ausgefallen. Einzig die Fehlfarben auf 2 – 3 meiner Würfel nerven etwas. Ich hab mal Queen Games kontaktiert; mal schauen, ob es da Ersatz gibt. Konzentriert man sich während des Spiels auf die Farben der Würfelseiten, dann kommt man zwangsläufig etwas durcheinander, wenn die Fackel z.B. nicht rot, sondern grün ist… wie gesagt: etwas ungünstig und schade. Ansonsten gibt es von mir für dieses flotte Koop-Spiel eine Empfehlung.

Fazit: 10 Minuten sind 10 Minuten 🙂  für Leute, denen die Hektik des Spielverlaufs nichts ausmacht: Zugreifen!

(c)2013 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Queen Games für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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