Rezension “Dodo”

Dodo (Kosmos)

Ich nehme zwar damit das Fazit schon vorweg, aber “Dodo” ist wirklich ein cooles Kinderspiel. Alleine die Optik auf dem Tisch bringt Jeden dazu, eine Partie mitzuspielen… selbst für Erwachsene ist es lustig.

Was findet man in der typischen quadratischen Kosmos-Box?… ein Inselberg, den man aus verschiedenen Teilen zusammenbauen muss. Oben befindet sich ein Dodo mit seinem Nest. Darin liegt das sogenannte Wackel-Ei (wieso das heißt, zeigt sich dann gleich nach dem Spielbeginn). Direkt neben dem Nest wird noch die Felstkante befestigt, das ist quasi das erste Element, auf dem nachher das Ei “herunterwackelt”. Ansonsten gibt es ringsherum Felsnasen, auf denen später die Brücken befestigt werden. Dann gibt es noch ein Boot, 58 Bauplättchen sowie ein Würfel, den man mit Stickern versehen muss.

Das Material ist wirklich toll. Der Berg mit dem Nest oben macht auf dem Tisch einiges her. Natürlich muss das Teil erst zusammengebaut werden, dazu brauchen die Kids vielleicht etwas Hilfe… sollte aber kein Problem sein.

Ist der Berg vorbereitet, werden die ganzen Bauplättchen gemischt und verdeckt um den Berg platziert. Unten steht das Boot bereit. Die Brücken liegen gestapelt in der Nähe. Diese zeigen Felder, auf die man später die Bauplättchen platziert. Sobald die Brücke vollständig belegt wurde, darf man die Brücke am Berg anbauen. Damit macht man den Weg des Eis ein Stück sicherer. Der Ablauf ist kindgerecht einfach. Ist man an der Reihe, würfelt man. Der Würfel zeigt ein Symbol, welches man auf den Bauplättchen finden kann. Man wählt ein beliebiges verdecktes Bauplättchen und deckt es auf. Zeigt das Plättchen das gewürfelte Symbol, dann ist das super und man darf das Plättchen auf die Brücke legen. Zeigt das Plättchen ein anderes Symbol, muss man das Plättchen wieder verdeckt hin legen. Wie beim guten alten Memory merkt man sich dabei möglichst die Position des Plättchens, damit man es später wieder gezielt nehmen kann. Deckt man ein Joker-Plättchen auf, darf man dieses direkt auf die Brücke platzieren.

Warum man das Ganze nun so macht, ist eigentlich klar. Sobald man das Spielstartet, in dem man den Dodo nach oben klappt, rollt das Wackel-Ei auf die Felskante. Das Ei ist so konstruiert, dass es nicht sofort herunterrollt, sondern vielmehr immer nur ein kleines Stück vorwärts wackelt. Während also das Ei nach und nach auf den Abgrund zuwackelt, versuchen die Spieler die richtigen Plättchen aufzudecken, damit man eine neue Brücke befestigen kann, bevor das Ei diese Stelle erreicht hat. Schafft man das nicht und das Ei fällt vom Berg herunter, verlieren die Spieler gemeinsam. Schafft es das Ei bis unten zum Schiff und plumpst in das Schiff, dann gewinnen die Spieler gemeinsam.

Hört sich einfach an, ist es quasi auch. Allerdings muss man sich schon etwas beeilen, damit das Ei nicht abstürzt. In der Grundversion darf man die Totenkopf-Felder auf den Brücken auslassen. In der Profi-Variante müssen auch diese Felder belegt werden, was das Spiel dann schon ein ganzes Stück schwieriger macht… falls das Grundspiel zu einfach ist. Außerdem kann man die Schwierigkeit noch etwas anpassen, in dem man Joker-Plättchen draußen lässt.

Ich finde es faszinierend wie gut das mit dem Wackel-Ei umgesetzt ist. Bei der ersten Partie starren die Spieler das wackelnde Ei an und vergessen dabei fast schon, die nächsten Bauplättchen aufzudecken. Was man vielleicht bedenken muss ist die Tatsache, dass “Dodo” kein Spiel ist, das man dauernd auf den Tisch bringt, denn dann wird es schnell langweilig. Den großen Effekt hat es einfach, wenn man es bei Spielern auf den Tisch bringt, die es noch nicht kennen. Dann macht es auch ein paar Partien Spaß, aber dann verschwindet es wieder in der Box. Trotzdem finde ich das Spiel toll, alleine schon wegen der Optik. Die Mechanik beschränkt sich halt auf diesen Memory-Mechanismus, der nicht wirklich was neu macht… aber dieser Beg… und dieses Wackel-Ei… ja, ich weiß, ich wiederhole mich. Aber Anschauen lohnt sich schon. 🙂

(c)2021 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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