- Verlag: Kosmos
- Autor: Haakon Gaarder
- Spieleranzahl: 2 - 4 Spieler
- Alter: ab 12 Jahren
- Dauer: ca. 45 Minuten
- Jahrgang: 2019
Seit ich vor vielen Jahren das gute alte Siedler Computerspiel gespielt habe, haben es mir auch analog solche Aufbauspiele angetan. Wann immer es darum geht, eine Stadt aufzubauen, bin ich dabei. Also musste ich mir auch “Villagers” von Kosmos anschauen.
Die Box ist etwas kleiner als die übliche KOSMOS-Größe. Das Material besteht ausnahmslos aus Karten und Münzplättchen. Die meisten Karten sind Personen (30 Start-Personen und 94 Personen). Dann gibt es noch diverse andere Karten, inklusive 30 Karten für die drei optionalen Erweiterungsmodule, die der Box bereits beiliegen. Die Spielanleitung besteht aus 16 Seiten. Die grafische Gestaltung der ganzen Karten hat einen gewissen eigenen Stil… dafür bin ich meist zu haben, doch hier muss ich ehrlich sagen, dass die Optik bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Wenn man dann aber bedenkt, dass der Autor selbst auch die Grafiken gestaltet hat, dann ist das vielleicht doch erwähnenswert.
Der Einstieg in “Villagers” fiel uns gar nicht mal so leicht… wenn man bedenkt, dass das Spiel eigentlich nicht wirklich kompliziert ist. Schuld daran ist vermutlich die Spielanleitung, die das Regelwerk unnötig kompliziert an den Mann bzw. die Frau bringt. 16 Seiten für ein Spiel dieser Kategorie, das wäre sicherlich einfacher gegangen.
Sehr grob ist es so: man startet klein, baut nach und nach das Dorf aus, aquiriert neue Fachleute, versucht seine Produktionsketten in Gang zu bringen. Karten erhält man immer aus der Auslage von 6 offenen Karten und 6 verdeckten Stapeln. Klar kommt es dabei immer etwas darauf an, dass man glücklicherweise die passenden Karten bekommt… das entscheided mehr oder weniger darüber, ob die Produktion funktioniert oder eher nicht. Das Optimieren der Produktionsketten macht durchaus Spaß, aber irgendwie hinterlässt “Villagers” gemischte Gefühle bei mir. Nach dem etwas holprigen Einstieg hab ich das Gefühl, dass die Zielgruppe des Spiels ähnliche Probleme haben wird. Die umständlichen Regeln und die Einfachheit des Spiels passen einfach nicht richtig zusammen… und das ist schade.
So wurde und das Spiel relativ schnell langweilig und der Reiz, “Villagers” auf den Tisch zu bringen, hielt sich dann in unseren Runden deutlich in Grenzen. Sowohl zum Thema Städtebau als auch zum Thema Produktionsketten fallen mir einige Spiele ein, die uns deutlich mehr gefesselt haben.
Fazit: unnötig kompliziert… eigentlich schade.
(c)2020 Dirk Trefzger
Material
Regeln
Idee
Spielreiz
Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!