Rezension “Mauna Kea”

Mauna Kea (Huch!)

In der quadratischen Box findet man den Spielplan, 20 Forscherfiguren, 25 Artefakte (Holzwürfelchen in weiß, grau oder schwarz), 118 quadratische Plättchen (Gelände und Lava), 8 Boote, ein Stoffbeutel und 30 Spielkarten, die man aber nur fürs Fortgeschrittenenvariante benötigt. Jeder Spieler erhält, abhängig von der Spieleranzahl, eine bestimmte Anzahl Forscher. Die Boote werden als Fluchtmöglichkeit am Rand des Spielplans platziert… 2 Boote auf jeder Spielplanseite. Markierte Startplättchen werden zufällig auf den markierten Feldern des Planes platziert; darauf werden dann die Artefakte gelegt. Die übrigen Plättchen werden in den Beutel gepackt und gut gemischt. Das allerdings gestaltet sich bereits recht schwierig, da der Beutel für die Anzahl an Plättchen definitiv zu klein ausgefallen ist, da hat man wohl am falschen Ende gespart (man kann ja n Teil der Plättchen erst einmal auf die Seite packen). Vor dem eigentlichen Beginn zieht jeder Spieler so lange Plättchen aus dem Beutel, bis die gezogenen Plättchen in Summe mindestens 5 Bewegungspunkte zeigen. Hat jeder seine ersten Plättchen gezogen, beginnt das Spiel.

“Mauna Kea” ist ein Legespiel, bei dem man die Forscherfiguren von der  Vulkaninsel retten muss. Auf der Flucht muss man dann versuchen, möglichst viele der wertvolle Artefakte von der Insel zu retten. Die Figuren und die Artefakte müssen dann die rettenden Schiffe am Rand des Spielfelds erreichen. Der Vulkan befindet sich in der Mitte des großen Spielplans und breitet sich nach und nach auf dem Spielfeld aus.

Der aktive Spieler nutzt immer alle seine Plättchen. Dies kann auf zwei Arten erfolgen. Zum einen kann man die Plättchen auf leere Felder des Spielplans platzieren, zum anderen kann man die aufgedruckten Bewegungspunkte nutzen, um Forscher zu bewegen. Nachdem man alle Plättchen genutzt hat, zieht man wieder neue Plättchen aus dem Beutel, auch hier wieder bis man mindestens 5 Bewegungspunkte vor sich liegen hat. Zieht man hierbei ein Lavaplättchen breitet sich der entsprechende Lavastrom auf dem Spielplan aus (die unterschiedlichen Ströme werden durch unterschiedliche Pfeilsymbole dargestellt)… und verschlingt im schlechtesten Fall Forscherfiguren und/oder Artefakte. Sobald einer der Spieler keine Figuren mehr auf dem Spielplan hat, wird das Spielende eingeläutet. Zum Schluss gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Punkte erhält man für gerettete Forscher und für die gesicherten Artefakte. Leere Plätze bei den genutzten Schiffen bringen dagegen Minuspunkte. 

Für eine Fortgeschrittenenvariante gibt es noch Aufgaben- und Aktionskarten. Mit den Aufgabenkarten kann der Spieler zusätzliche Siegpunkte bei der Wertung zum Schluss erhalten. Mit den Aktionskarten erhält der Spieler zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten. Vor Spielbeginn erhält jeder Spieler 6 der gemischten Karten und darf dann 4 davon behalten. Diese Karten stehen dem Spieler dann für das Spiel zur Verfügung.

Der Ablauf von “Mauna Kea” ist wirklich easy. Das Regelwerk findet auf 10 A4 -Seiten Platz, mit recht großer Schrift und vielen Abbildungen. Ein einfacher Einstieg ist dadurch sicher gewährleistet. Ganz nett fand ich die Art, wie sich die Lavaströme auf dem Spielfeld ausbreiteten. Den restlichen Spielablauf fand ich dagegen nicht so richtig spannend. Die Doppelfunktion der Plättchen (als Landschaftsplättchen oder zur Bewegung) ist nicht uninteressant, doch mich hat das Abenteuer-Fieber hier trotzdem nicht wirklich gepackt. Die Zusatzkarten bringen noch etwas Abwechslung mit rein. Nervig ist der Beutel, der für die ganzen Plättchen einfach zu klein ist. Was ich in der Anleitung auch vermisst habe, ist eine Erklärung, was denn passiert, wenn noch Figuren auf der Insel sind, diese aber zu keinem Schiff mehr gelangen können. Freiwillig in die Lava springen darf man ja schließlich auch nicht. Normalerweise endet das Spiel ja, sobald ein Spieler keine Figuren mehr auf dem Spielplan hat, doch es kann eben passieren, dass die Figuren von Lava umschlossen sind und dadurch keine Fluchtmöglichkeit mehr vorhanden ist. Als Familienspiel kann “Mauna Kea”, aufgrund des einfachen Regelwerks und der kurzen Spieldauer, bestimmt Freunde finden. Deshalb bekommt das Spiel von mir gerade noch so eine “4” beim Spielreiz.

Fazit: als Familienspiel mit kurzer Spieldauer ok, für mich auf Dauer zu langweilig.

 (c)2013 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken HUCH! für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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