Rezension “Jaipur”

Jaipur (Game Works)

Die kleine Box mit dem rosafarbenen Tiefziehteil verbirgt ein Kartendeck auf 55 Karten. Die meisten Karten sind verschiedene Waren (Gewürze, Tuch, Leder, Gold, etc.); 11 der Karten zeigen ein Kamel. Dann gibt es diverse runde Kartonchips: Waren-, Bonuschips, ein Kamel-Chip und 3 Exzellenz-Siegel (man spielt “Best-of-3”). Die Karten und die Chips sind zweckmäßig gestaltet… die Farben lassen sich gut unterscheiden. Die kleine 8-seitige Anleitung ist gut gemacht… nach wenigen Minuten kann man schon mit der ersten Partie starten.

Die Warenchips werden nach ihren Werten sortiert bereit gelegt. Die Bonus-Chips werden nach dem Typ sortiert und je nach Typ gemischt und auch bereit gelegt. Auch der Kamel-Chip und die Exzellenz-Siegel liegen bereit. 3 Kamelkarten werden offen in die Tischmitte gelegt Jeder Spieler erhält 5 Karten auf die Hand. Die übrigen Karten bilden den Nachziehstapel. Die Karten in der Tischmitte, also der Markt, werden auf 5 Karten aufgestockt, dann geht es los. Ach ja, sind Kamele auf der Starthand, werden diese direkt vor dem Spieler abgelegt… das ist die Koppel.

Der aktive Spieler hat immer die Wahl, Karten aufzunehmen oder Karten abzulegen. Eine einzelne Karten kann man vom Markt auf die Hand nehmen, ohne Karten abzulegen. Möchte man mehrere Karten vom Markt nehmen, geht dies nur über einen Tausch. Nimmt man z.B. 3 Karten, muss man auch 3 Karten ablegen, so dass immer 5 Karten im Marktbereich liegen. Der Clou dabei ist nun, dass man auch die Kamele der Koppel zum Tausch verwenden kann. Eine weitere Möglichkeit beim Nehmen der Karten ist: alle Kamele auf dem Markt zu nehmen, um so weiteres Tauschpotenzial zu bilden. Statt Karten zu nehmen kann man aber auch Karten ablegen, also Waren verkaufen.  Man verkauft immer gleiche Waren auf einmal. Hat man also z.B. 3 x Tuch, verkauft man 3 x Tuch und bekommt die 3 höchsten Warenchips dieser Sorte. Bei den teureren Waren muss man mindestens 3 Waren verkaufen, bei den anderen Waren kann man auch einzelne Waren verkaufen. Ziel ist es aber schon, möglichst viele Waren gleichzeitig zu Verkaufen, denn zum einen bekommt man ja so viele Punkte auf einmal, zum anderen erhält man dann die begehrten Bonuschips, die weitere wertvolle Punkte bringen. Sobald von den 6 Warensorten nur noch von 3 Warenchips vorhanden sind, endet das Spiel. Der Spieler mit den meisten Kamelen vor sich, erhält noch den Kamel-Chip. Die Summe aller erzielten Punkte entscheidet über den Sieg der Runde. Der Sieger erhält einen Exzellenz-Siegel…. dann wird eine neue Runde gespielt. Sobald ein Spieler 2 der 3 Siegel hat, gewinnt der Spieler die Partie.

Dieses 2-Spieler-Spiel hat es mir angetan. Trotz der “nur” zweckmäßigen Aufmachung kommt “Jaipur” bei uns immer wieder auf den Tisch… nicht zuletzt wegen der angenehmen Spieldauer und des lockeren Ablaufs. Die Runden verlaufen flott, denn während des eigenen Zuges macht man ja nicht soooo viel. Grübelorgien bleiben i.d.R. aus. In der letzten Zeit hab ich es schon öfters mal für ca. 10 Euro gesehen. Übermäßig günstig ist das zwar für ein Kartenspiel auch nicht, doch es lohnt sich auf jeden Fall.

Fazit: flottes & lockeres 2-Spieler Tausch und Handkarten-Management-Spiel… Empfehlung!

(c)2013 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

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