Rezension “Das Vermächtnis des Maharaja”

Das Vermächtnis des Maharaja (Abacus Spiele)

Die kleine Kartenbox beinhaltet 36 Antiquitätenkarten, 15 Sammlungskarten, 9 Handelskarten, und Gold- und Silbermünzen in Form von Plastikchips. Die Spielanleitung ist ein doppelseitiges Blatt (etwas kleiner als A4), eine Seite zeigt die deutsche und eine die englische Anleitung.

Die Antiquitätenkarten werden gemischt und als Nachziehstapel bereit gelegt. Vier Karten werden als Marktauslage offen platziert. Auf jede Handelskarte kommt eine Goldmünze. Die Sammlungskarten werden offen ausgelegt. Jeder Spieler erhält eine Gold- und zwei Silbermünzen als Startkapital, der Startspieler nur eine Gold- und eine einzelne Silbermünze. Dann kann es los gehen.

Gespielt wird reihum im Uhrzeigersinn. Der aktive Spieler “arbeitet” folgenden Zug ab: (1) Aktion machen, (2) Sammlungskarte nehmen, (3) Steuern zahlen.

(1) Aktion machen: hier kann der Spieler die am weitesten links liegende auf einer Handelskarte nehmen oder er kann eine Antiquität kaufen, was dann 2 bis 4 Rupien kostet. Der Preis einer Antiquität richtet sich immer nach dem Preis der Handelskarte mit Münze drauf, die am weitesten links in der Marktauslage liegt. Nimmt ein Spieler also Münzen von einer Karte, werden die Antiquitäten für die Mitspieler günstiger, da die Auslage immer in der Reihenfolge ihres Wertes sortiert werden. Man steht also Runde für Runde vor der Entscheidung, ob man nun eine Goldmünze nehmen möchte  – was ja für den weiteren Verlauf essentiell ist, oder ob man eine bestimmte Karte aus der Auslage haben und kaufen möchte.

(2) Sammlungskarte nehmen: die Sammlungskarten zeigen an, welche Antiquitäten für die Sammlung notwendig sind. Erfüllt man die Bedingung einer solchen Karte, dann kann man eine Sammlungskarte nehmen. Pro Zug aber eben max. eine einzige Karte.

(3) Steuern zahlen: wenn man mehr als acht Rupien besitzt, muss man überschüssiges Geld als Steuern abgeben.

Dies geht nun reihum so lange, bis entweder alle Goldmünzen der Handelskartenauslage genommen wurde oder bis alle Handelskarten aus der Marktauslage gekauft wurden. Dann endet dieser Verkaufstag und der nächste Verkaufstag wird vorbereitet. Übrige Antiquitäten kommen weg, neue werden aufgedeckt, usw. Sobald hier keine vollständige Auslage mehr gebildet werden kann, endet das Spiel und es kommt zur Wertung. Antiquitäten bringen nur was, wenn man mindestens zwei der gleichen Sorte vorweisen kann. Auch die Sammlungskarten bringen Punkte. Übrige Rupien bringen auch Punkte (3 Rupien = 1 Punkt). Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Das indische Thema ist natürlich aufgesetzt und wirkt auch leider so. Im Kern ist es ein abstraktes Kartenspiel, bei dem man Kartensets sammeln muss. Das kennt man von vielen anderen Spielen, das ist nicht wirklich was Neues. Dazu gefällt mir auch die Aufmachung der Karten nicht wirklich. Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler ausgeschrieben. Zu dritt und zu viert funktioniert es ganz ok. Für zwei Spieler wird eine Variante angeboten. Hier werden die Sammlungskarten auf die graue Seite gedreht. Wenn man eine Sammlungskarte erfüllt, dann bekommt man noch einen Bonus in Form eines Soforteffektes. Ok, haut mich aber auch nicht vom Hocker.

Fazit: funktionierendes, aber nicht besonders reizvolles, Set-Collection-Spiel. Wer macht dem Maharaja das wertvollste und schönes Geschenk?

(c)2017 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Abacus Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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