Rezension “Dale of Merchants 2”

Dale of Merchants 2 (Snowdale Design)

Die kleine hübsche Box springt sofort ins Auge. Wie auch der Vorgänger „Dale of Merchants“ macht die Boxgrafik Lust aufs Spiel, wenn das Cover vielleicht auch leicht in die Irre führt. Denn was findet man in der Box?… ein Kartendeck. Jede Karte wird einem Tier zugeordnet und jedes dieser Tiere hat unterschiedliche Fähigkeiten. Es gibt 6 Tiervölker. Ingesamt findet man in der Box 110 schön gestaltete Karten (inkl. 20 Müll-Karten), ein längliches Spielbrett sowie einen 6-seitigen Spezialwürfel.

Man benötigt für die Partie aber nicht alle Karten, sondern so viele Stapel wie Spieler teilnehmen (+1). Die restlichen Karten verbleiben in der Box. Wegen der unterschiedlichen Fähigkeiten und der Tatsache, dass man immer nur einige der Tiere spielt, fühlen sich die Partien immer etwas unterschiedlich an, was auch einen Teil des Spielreizes ausmacht. Ich besitze zwischenzeitlich auf den Vorgänger und auch dort sind 6 Tierdecks (andere Tiere) enthalten, die man mit den Decks von “DoM 2” kombinieren kann.

Wir haben hier ein typisches Deckbuilding-Spiel. Ich vergleiche es gerne mit “Tal der Könige” von Pegasus, falls ihr das kennt, allerdings ist das hier deutlich hübscher von den Karten her. Jeder Spieler startet mit einem Deck aus jeweils einer Karte jedes Tieres und ein paar Junk-Karten (insgesamt 10 Karten). Man startet dann mit 5 Handkarten. Ist man an der Reihe, kann man Karten aus der Markt-Auslage kaufen, man kann die Aktionen der Karten nutzen, man kann Karten in die Reihen auslegen (Kartenreihen von 1 – 8 müssen gebildet werden, um zu gewinnen). Bei Zugende kann man auch nicht benötigte Karten abwerfen. Dann zieht man wieder auf 5 Karten auf und der nächste Spieler ist dran. Man spielt also immer nur eine Aktion, wenn man an der Reihe ist. Entsprechend schnell verläuft das Spiel reihum, so dass es quasi fast keine Downtime entsteht. Das fühlt sich flott an, die Karten sind hübsch, die Funktionen der einzelnen Tiere unterscheiden sich fühlbar. Speziell die Tatsache, dass man immer neu kombiniert und das auch zusammen mit dem Vorgänger möglich ist, gefällt mir wirklich sehr gut. Auch die Spieldauer ist mit nur ca. 30 Minuten (die man auch gut einhalten kann) sehr überschaubar, so dass man direkt eine weitere Partie anschließen kann.

Das Spiel wurde ursprünglich über Kickstarter finanziert und zum aktuellen Zeitpunkt gibt es das Spiel auch leider nur in englischer Sprache. Wer also nur deutschsprachige Spiele spielen kann oder möchte, der wird leider auf „DoM2“ verzichten müssen. Die ganzen Karten enthalten schon einiges an Regeltext, aber besonders schwer fanden wir den Text nicht zu verstehen. Wer also mal einen Blick auf ein englisches Spiel wagen möchte, der kann sich „DoM“ oder „DoM2“ ruhig mal anschauen.

Fazit: hübsches, flottes und abwechslungsreiches Deckbuilding… in kleiner Box 🙂

(c)2016 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Snowdale Design für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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