Rezension “Cacao”

Cacao (Abacus Spiele)

Die kleine Box verbirgt 44 Arbeiterplättchen, 28 Urwaldplättchen, 4 Wasserträger, 4 Dorftableaus, 20 Cacaofrüchte aus Holz, 12 Sonnensteine, 48 Goldmünzen, die Spielanleitung und ein Übersichtsblatt mit den verschiedenen Urwaldplättchen. Die Anleitung umfasst nur 4 Seiten. Ok, die beiden Seiten mit der Übersicht der Urwaldplättchen kommen eigentlich noch dazu, dann wären es 6 Seiten. Entsprechend leicht fällt der Einstieg, denn das Regelwerk ist sehr übersichtlich.

Wer kennt ihn nicht, den König der Legespiele, Carcassonne? Ich habe wirklich schon lange kein Spiel mit Legeplättchen mehr gespielt, welches mir ähnlich viel Spaß gemacht hätte. Jeder Spieler hat einen eigenen Stapel Arbeiterplättchen. Diese Plättchen zeigen am Rand jeweils 0 bis 3 Arbeiterfiguren. Dann gibt es noch einen allgemeinen Stapel mit den Urwaldplättchen: Kakaoplantagen, Märkte zum Verkauf der Früchte, Tempel für die Schlusswertung, Wasserstellen für den Wasserträger und mehr. Von den Urwaldplättchen liegen zwei offen aus. Der aktive Spieler wählt eines seiner Arbeiterplättchen und legt dieses an die Landschaft in der Tischmitte an. Dadurch werden in der Regel Aktionen ausgelöst. Die abgebildeten Arbeiter zeigen die Anzahl der Aktionen. Mit zwei Arbeitern bekommt man z.B. an einer einfachen Kakaoplantage zwei Kakaofrüchte. Auf den Märkten verkauft man die Früchte dann gegen Gold. Die Märkte gibt es in den Werten von 2 bis 4. Arbeiter an einem Tempel werden in einer Schlusswertung (Mehrheitenwertung) mit Gold belohnt. Den Wasserträger des Spielertableaus sollte man auch nicht vernachlässigen. Denn bei Spielbeginn steht die Figur auf “-10”. Kümmert man sich also gar nicht um dieses Element, dann kassiert man zum Schluss 10 Minuspunkte. Also nochmals, der Spieler am Zug platziert sein Arbeiterplättchen und löst Aktionen aus. Sobald an eine freie Stelle zwei Arbeiterplättchen (auch unterschiedlicher Spieler) angrenzen, muss diese Stelle direkt mit einem Urwaldplättchen aufgefüllt werden. Auch das Legen dieses Urwaldplättchens löst dann ggfs. Aktionen aus, auch bei gegnerischen Spielern. So geht das dann reihum, bis alle Spieler alle ihre Arbeiterplättchen platziert haben. Das gesammelte Gold sind die Punkte. Die Mehrheiten bei den Tempeln bringen zusätzliche Punkte. Übrige Früchte bringen nichts.

Der Spieler, der zum Schluss das meiste Gold vorweisen kann, der gewinnt natürlich die Partie. Der Ablauf von “Cacao” ist sehr einfach und sehr eingängig. In wenigen Minuten hat man das kurze Regelwerk weitererklärt. Gemäß der Box dauert die Partie ca. 45 Minuten. Das ist schon eher als Obergrenze zu sehen. Unsere Partien lagen sogar noch darunter.

“Cacao” ist wirklich ein sehr nettes Familienspiel. Der Mechanismus mit den Arbeiterplättchen (unterschiedliche Anzahl an den Rändern) gefällt mir recht gut. Das Material ist auch sehr schön ausgefallen. Die Plättchen sind ähnlich den “Carcassonne”-Plättchen, stabil, hübsch aber übersichtlich. Das Tiefziehteil der Box ist auf den ersten Blick ganz praktisch. Alles scheint sehr schön aufgeräumt zu sein. Das Problem ist allerdings, dass das Material durcheinander fällt, falls man die Box hochkant aufbewahrt oder transportiert. Das war gut gedacht, aber nicht besonders gut gemacht. Das Spiel selbst ist aber wirklich schön, für Familienrunden absolut empfehlenswert. Anschauen!

Fazit: hübsche box, hübsches Material, hübsches Spiel.

(c)2015 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Abacus Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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