Rezension “Abdanktrank”

Abdanktrank (Board Game Box)

“Abdanktrank” kommt in einer kleinen Box daher. Darin findet man 8 Kartendecks mit jeweils 15 Karten, also für jeden Spieler ein Deck. Ein Deck besteht aus 6 normalen Getränken, einem vergifteten Getränk, 3 Spezialgetränke, eine Charakterkarte sowie 4 Punktekarten. Außerdem gibt es noch 12 Spezialkarten und 66 Punktechips. Die Anleitung umfasst 12 Seiten. 12 Seiten lässt ein umfangreiches Regelwerk erwarten; doch “Abdanktrank” ist ein einfaches Partyspiel, welches schnell gespielt ist und nur in den richtigen Runden auch Spaß macht, so unsere Erfahrung.

Ein Spiel verläuft über vier Runden, die jeweils aus 2 Phasen bestehen. Jeder Spieler deckt die oberste Karte des Punktekartenstapels auf. Diese Punktzahl ist für den Spieler erzielbar, wenn dessen Charakter in der zweiten Phase den Trank austrinkt und er nicht vergiftet war. Also, es läuft so. Jeder Spieler gibt seine Charakterkarte an den Nachbarn weiter. Jeder Spieler packte eine seiner Getränkekarte hinter diese Charakterkarte, dann werden die Karten erneut weitergegeben. Wieder wird eine Getränkekarte dazu gepackt. Das geht so lange, bis die Charakterkarte wieder beim jeweiligen Besitzer ist. Dann endet die Phase. Jeder Spieler entscheidet dann, ob der Charakter das Getränk trinken soll oder ob nicht. Wenn man befürchtet, das Getränk könnte vergiftet sein, dann passt man hier und erhält einen einzelnen Punkt. Trinkt man allerdings und das Getränk ist genießbar, dann erhält man eben die Punkte seiner aktuellen Punktekarte. Ist das Getränk vergiftet, das man trinkt, dann gibt es gar nichts. So… und das war es schon mit dem Spiel.

So werden dann vier Runden gespielt. Wer anschließend die meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt die Partie. Hört sich einfach an, ist es auch. Es geht halt darum, einzuschätzen, wer nun wessen Getränk vergiften könnte. Das ist ja grundsätzlich völlig belanglos. Die Verwendung der Punktekarte macht das Ganze dann überhaupt erst halbwegs interessant. Man sieht die verschiedenen Punktekarten der Mitspieler; die Mitspieler sehen die Punktzahl von mir. Dann geht es im Kopf los… wer könnte was machen, wer hat es auf wen abgesehen… und irgendwie kann das schon recht witzig sein. Allerdings müssen sich die Spieler halt darauf einlassen.

Bei drei Spielern gibt es einen speziellen Modus, der uns aber nicht wirklich gefallen hat. Man sollte das Spiel schon eher mit mehr Spielern zocken, dann kann es ganz lustig sein. Mindestens 5 Personen sollte man schon sein.

Die Box schaut etwas uninteressant aus. Auch der Titel des Spiels machte bei uns nicht wirklich Lust auf das Spiel. Das Kartenmaterial selbst ist ganz nett gemacht. Bei den erweiterten Regeln kommen noch die Spezialkarten ins Spiel. Die erste Runde wird noch “normal” gespielt, für jede der weiteren Runden gibt es Spezialkarten, die das Ganze ein wenig interessanter machen.

Fazit: man darf hier nichts Großartiges erwarten, wenn sich alle darauf einlassen und die Stimmung passt, dann kann man schon kurzzeitig Spaß damit haben. Auf Dauer ist das aber sicherlich nichts.

(c)2021 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Board Game Box für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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