Rezension “What do you Meme?”

What do you Meme? (Huch!)

Das Spiel kommt in einer kompakten und stabilen Box daher. In dieser Box findet man 72 große Bildkarten (eben mit den MEMEs) sowie 363 Textkarten, einer kleinen Staffelei aus Karton sowie die kurze Spielanleitung. Jeder, der Social Media Kanäle nutzt, wird wissen, was ein “Meme” ist… kaum eine Diskussion im Netz, wo man nicht auf diese Bildchen (mit oder ohne Text-Ergänzung) stößt… meist witzig. Wie sagt man so schön: “ein Bild sagt mehr als 1000 Worte”… so soll es wohl auch hier sein.

Um was geht es nun bei “What do you Meme?”?… einer der Spieler ist der Punktrichter. Sucht sich eine der Bildkarten aus und stellt sie – für alle gut sichtbar – auf die kleine (die Anleitung schreibt “kleine, geile”… sagen wir so: eine Mini-Staffelei aus Holz, das wäre geil gewesen… das hier ist nur n Stück Pappe) Staffelei. Jeder der anderen Spieler hat 7 Textkarten auf der Hand, die sowas zeigen wie “Wenn du total dicht bist und darauf wartest, dass das Stoppschild grün wird”. Jeder Spieler sucht sich aus seinen 7 Karten die Karten aus, die seiner Meinung nach am besten zur ausgestellten Bildkarte passt und schiebt die Karte verdeckt zum Punktrichter. Dieser sammelt die Karten verdeckt ein, mischt diese und schaut sie sich dann erst an. Nun sucht er sich die Karte aus, die für ihn am besten passt, am witzigsten ist, am außergewöhnlichsten ist… er kann alle Textkarten vorlesen und dann verkünden, welche Karte gewonnen hat. Der Spieler dieser Karte erhält dann die Bildkarte als Punkt. Dann ist der nächste Spieler Punktrichter, jeder erhält 7 neue Textkarten und weiter geht’s. Man einigt sich darauf, bis zu welcher Punktzahl man spielen möchte und *zack* fertig ist das Partyspiel.

Das Spiel lebt enorm von der Zusammensetzung der Gruppe und wie die Stimmung insgesamt ist. In einer unpassenden Gruppe, die gerade nicht bereit ist, sich dauf dieses Spiel einzlassen, kann “What do you Meme?” der absolute Rohrkrepierer sein. In der passenden Stimmung kann die Gruppe dann tatsächlich auch Spaß damit haben. Ok, ein forderndes Spiel ist es nicht… es ist vielmehr ein Partygag. Man mag dann nicht immer mit der Auswahl des Punktrichters einverstanden sein, aber darum geht es hier eben nicht… die Punkte sind definitiv Nebensache und so sollte das auch verstanden werden.

Was noch dazu kommt: die Textkarten haben es teilweise in sich. Es gibt einige Karten, die auch erst “ab 18” gekennzeichnet sind… diese kann man – abhängig von der Gruppe – auch gut draußen lassen. Dass es die passende Gruppe für dieses Spiel ist, merkt man schnell… wenn es schon viele Lacher gibt, wenn man nur die eigenen Textkarten anschaut oder wenn es den einen oder anderen Lachflash gibt, beim Vorlesen der Textkarten durch den Punktrichter, dann ist es wohl die richtige Runde. Bei uns war es so, dass die mühsamen Runden in der Überzahl waren… vielleicht liegt es an uns, vielleicht ist das nicht unser Humor, aber ich überlege mir mittlerweile ganz genau, ob ich dieses Spiel tatsächlich auf den Tisch bringen möchte… und ehrlich gesagt, kommt das selten vor. Es gibt einfach so viele richtige gute – und auch anspruchsvolle – Partyspiele, die wir lieben spielen würden… uns konnte “What do you Meme?” also leider nicht überzeugen.

Fazit: in der richtigen Gruppe kann das Spiel ein Kracher sein… uns überzeugt es leider nicht.

(c)2020 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Hutter Trade für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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