Rezension “Lumis”

Lumis (Kosmos)

Lumis spielt sich zu zweit oder zu viert (2 Teams). Man muss die jeweils gegenüberliegenden Seiten mittels der Feuersteine und der Türme verbinden. Diese Grundidee ist ja nicht neu. Denkt man da nur mal an den Klassiker Twixt. In der quadratischen Box findet man einen Spielplan, einen Kartensatz aus 108 Karten (für jedes Team einen Kartensatz), 50 gelbe und 50 rote Feuersteine sowie 40 neutrale Turmsteine.

Jeder Spieler bzw. jedes Team hat – wie gesagt – ein eigenes Deck mit Karten, die den Spielfeldfarben entsprechen. Mit diesen Karten baut man zum einen Türme, zum anderen nutzt man diese Karten aber auch, um die Türme dann mit den eigenen Feuersteinen zu verbinden. Solange ein Turm noch nicht mit anderen Türmen verbunden ist, kann der Gegner diesen Turm “wegschnappen”. Dazu muss er den Turm um einen Element erhöhen. Möchte er einen 2er-Turm des Gegners erhöhen, dann muss er 3 Karten der passenden Farbe ablegen, um den Turm mit dem eigenen Spielstein zu übernehmen. Diese Möglichkeit, gegnerische Türme “abzuluchsen”, genau das macht “Lumis” aus. Im Teamspiel entsteht der Hauptreiz aus der Möglichkeit, Karten an das Teammitglied zu übergeben, ohne sich allerdings mit diesem konkret absprechen zu können. Gibt man ihm die richtigen Karten?… kann er die Karten überhaupt gebrauchen?… gehen wir in dieselbe Richtung?… dieses Element fehlt im 2er-Duell natürlich komplett, das ist schade. In der richtigen Zusammensetzung der 2er Teams ist “Lumis” wirklich recht witzig. Ok, es ist ein abstraktes Spiel, die Grundidee ist nicht neu, aber die Umsetzung mit den Karten kann recht spannende (wegen den Karten natürlich manchmal auch etwas glückabhängige) Partien mit sich bringen.

Das Material ist eigentlich ganz hübsch. Die Feuersteine sind aus transparentem Kunststoff gefertigt. Der Spielplan ist natrülich eher als “zweckmäßig” zu bezeichnen. Es sind unterschiedliche Gebiete abgebildet. Auf den größeren Feldern finden die neutralen Türme ihren Platz. Was mich wirklich nervt ist die Tatsache, dass das Aufstecken der Feuersteine auf den Turmelementen etwas fummelig ist. Nur mit deutlichem Druck passen die drauf, das ist echt schade. Das hätte man bestimmt besser lösen können. Das Regelwerk ist einfach und man kann ohne große Vorbereitungen nach kurzem Regelstudium mit der ersten Partie starten. Auch die Spieldauer ist angenehm kurz. Die schnelle Partie zwischendurch ist also gesichert.

Speziell das Teamspiel kann recht spannend verlaufen. Wer abstrakte Spiele mag, der kann sich “Lumis” ruhig mal anschauen. Das Duell ist ein Tick uninteressanter. So ist das Spiel bei der Spieleranzahl natürlich etwas unflexibel, was nicht jeder Spielerrunde passen wird

Fazit: Teamspiel interessant, Duell ok, Material naja.

(c)2015 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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