- Verlag: Cranio Creations
- Autor: Simone Luciani und Daniele Tascini
- Spieleranzahl: 2 - 4 Spieler
- Alter: ab 10 Jahren
- Dauer: ca. 40 - 70 Minuten
- Jahrgang: 2015
“Das Konzil der Vier” wurde von den Machern von “Auf den Spuren von Marco Polo” entworfen. Speziell deshalb war ich total gespannt auf das Spiel. Nun haben wir einige Partien absolviert und ich bin ganz zufrieden mit dem Spiel. Zuerst aber ein kurzer Blick in die Box: man findet 4 Spielplanteile, 4 zusammensteckbare Konzil-Balkone, 24 Konziliar-Figuren, einen Satz Politikkarten (in den Farben der Konziliare), eine König-Figur, 40 Kontore, diverse Marker (Assistenten, Königliche Belohnungen, Belohnungsmarker, Baugenehmigungen, etc.) sowie die Spielanleitung mit 8 Seiten. Überfliegt man das Regelwerk erkennt man schnell, dass der Einstieg in “Das Konzil der Vier” einfacher fallen wir als dies z.B. bei “… Marco Polo” der Fall war. Man kann es als gehobenes Familienspiel bezeichnen
Der Spielplan zeigt drei Regionen, mit unterschiedlich farbigen Städten. Hier müssen wir die Kontore errichten. Dazu bestechen wir die Konziliare der passenden Region, um eine Baugenehmigung zu bekommen. Dies macht man durch das Ausspielen von passenden Politikkarten. Je mehr passende Karten man gleichzeitig spielen kann, um so günstiger wird das Bestechen. Mit einer anderen Aktion können wir dann in einer der Städte ein Kontor-Gebäude errichten. Das Kaufen einer Baugenehmigung bringt bereits einen Bonus (z.B. Münzen, Schritte auf der Adelsleiste, Assistenten und mehr), aber auch das Bauen eines Kontors bringt den Bonus der Stadt und auch von allen angrenzenden Städten, auf denen schon ein eigenes Kontor steht. Neben dem Bestechen und dem Bauen kann man auch ein neuen Konziliar auf einen der Balkone platzieren. Dabei wird der vorhandene Konzilar ganz rechts rausgeworfen und steht wieder neben dem Spielplan für später bereit. Die Farben der Konziliare auf dem Balkon geben vor, welche Karten man spielen muss, um diese bestechen zu können. Je mehr man gleichzeitig bestechen kann, um so günstiger wird eben der Kauf der Baugenehmigung. Kann man so alle 4 Konziliare eines Balkons auf einmal bestechen, dann bekommt man die Baugenehmigung sogar gratis. Geschickter Einsatz der Karten und die geschickte Auswahl der zu erhaltenden Boni bringen den Erfolg.
Was das Spielgefühl, speziell auch für unerfahrenere Spieler, ausmacht, ist die Tatsache, dass man ständig irgendwelche Boni kassiert und deshalb ständig das Gefühl vermittelt wird, dass man gut dabei ist. Dieses Gefühl gefiel auch mir in unseren Partien gut. Bonus beim Kauf der Baugenehmigung, Bonus beim Errichten des Kontors, Boni der vernetzten anderen Kontoren, Bonus auf der Adelsleiste… Boni soweit das Auge schaut. Der Ablauf ist schnell verinnerlicht. Neuen Spielern hab ich das Regelwerk in 5 Minuten erklärt, so dass man immer recht flott starten konnte. Auch die Spieldauer ist überschaubar Angegeben ist eine maximale Dauer von ca. 70 Minuten und damit kommt man eigentlich auch gut hin.
wir empfanden die erste Partie sehr smooth… man bekommt ständig irgendwelche Boni, was sich nicht schlecht anfühlt. Da das Spiel nicht sonderlich kompliziert ist, eignet es sich auch gut für nicht so geübte Spielrunden. Erster Eindruck: schönes Spiel… weitere Partien folgen.
Materialmäßig ist “Das Konzil der Vier” ganz ok. Die drei oberen Spielplanteile, die die Regionen zeigen, können beidseitig verwendet werden, so dass man unterschiedliche Kombinationen auslegen kann. Damit verlaufen die Pfade zwischen den Städten anders, so dass sich das Spiel immer wieder neu anfühlt. Leider lassen sich die Spielplanteile nicht richtig verbinden, so dass man gerne mal versehentlich was verschiebt. Die ganzen Stanzkartonteile sind von stabiler Qualität, die Konziliare und die Kontore sind aus Holz. Auch die die Politikkarten sind von guter Qualität. Witzig ist die Idee mit den Balkonen, auf denen die Konziliare stehen. Auf dem unteren Spielplanteil sind Öffnungen enthalten, wo man diese Balkone einstecken kann. Darauf stehen dann die farbigen Konziliare. Nettes Gimmick.
Fazit: gehobenes Familienspiel, bei dem man dauernd irgendwelche Boni kassiert, was sich sehr gut anfühlt. 🙂
(c)2016 Dirk Trefzger