Rezension “Duo”

Duo (Ravensburger)

Spielmaterial:
– 64 Symbolkarten
– 12 Jokerkarten
– 4 Turbojokerkarten
– Spielanleitung

”Der Kartenspass  für alle, Einfach – Schnell – Beliebt”, verspricht die praktisch kleine, für Kartenspiele typische Verpackung der Ravensburger-Neuheit. In den USA ist das Spiel wohl der Renner, doch bei uns konnte nicht der geringste Funke überspringen… soviel vorweg; bevor ich diese Aussage jedoch begründe, folgt erst eine kurze Zusammenfassung der Regeln:

Die 64 Symbolkarten weisen 3 unterschiedliche Merkmale auf: Eine Zahl (1-4), ein bestimmtes Symbol (Kreuz, Dreieck, Quadrat, Kreis) und die Farbe (gelb, grün, rot, blau). Dazu kommen 12 Jokerkarten, die jeweils nur ein Joker-Merkmal davon darstellen sowie 4 Turbojokerkarten, die als Allround-Joker für ein einfacheres Spiel (z.B. mit den Kids) gedacht sind. Wie man beim Anblick der Karten sofort vermuten kann (eine gewisse Ähnlichkeit mit einem bekannten Kartenspiel mit drei Buchstaben lässt sich sicherlich nicht verleugnen), geht es bei Duo darum, möglichst schnell seine Handkarten loszuwerden. Wem dies als erstes gelingt, erhält genau soviel Punkte, wie die Mitspieler noch Karten auf der Hand halten… Punkte aufschreiben, nächste Runde…

Aus der Masse dieser Ablegespiele hervorstechen möchte Duo damit, dass beim Ablegen der Karten nicht nur ein Merkmal erfüllt sein Muss (z.B. Zahl auf Zahl, Farbe auf Farbe), sondern ZWEI !… d.h. es muss die gelegte Karte beispielsweise das gleiche Symbol UND die gleiche Farbe aufweisen wie die ausliegende Karte. Ist ein Spieler an der Reihe darf er soviele Karten nacheinander ablegen, bis er nicht mehr kann. Dabei kann er durch längeres Begutachten seiner Karten evtl. mehr Karten ablegen, als während einer spontanen Legeorgie (und genau das ist die größte Schwäche dieses Spiels.. dazu später mehr).

Zum Beginn des Spiels erhalten alle Spieler (2-6 Spieler) 7 Handkarten, die es wie gesagt abzulegen gilt. Die restlichen Karten werden zu einem Nachziehstapel gemischt und die zwei obersten Karten werden als Startkarten der beiden Ablagestapel bereitgelegt. Der Spieler am Zug hat somit die Wahl zwischen zwei Stapeln, auf welchen er seine Karten loswerden kann. Die Jokerkarten erfüllen den üblichen Jokerzweck :-)))

soweit die Regeln… spielt man Duo zum ersten Mal, plätschert das Spiel einfach so vor sich hin… man legt Karten, schaut, ob man auch mehrere legen kann… das kennt man ja. Möchte man sich ein wenig mehr ins Spiel “reinsteigern” schaut man sich seine Karten genau an und überprüft innerlich, welche Reihenfolge den besten Erfolg bringt. Das allerdings bedeutet, dass aus dem leichten und schnellen ein mühsames und langsames Spiel wird. Anstrengend ist dabei genau das Merkmal, das Duo eigentlich ausmacht: das zwei Merkmale zu beachten sind… dabei geht einfach die Leichtigkeit des Spiels verloren… leider….

Bei einem Kartenspiel gibts natürlich nicht so viel zum Material zu sagen… die Grafik der Karten ist zweckmäßig und übersichtlich… auffällig war bei unserer Ausgabe nur, dass die Rückseiten der Karten eindeutig unterschiedlich hell ausgefallen sind, was gerade bei einem Kartenspiel nicht gerade förderlich ist :-)).. eine Regelmäßigkeit konnte ich aber nicht feststellen (also z.B. alle blauen Karten dunkler oder sowas).. ich nehme an, dass dieser Mangel in eventuellen weiteren Auflagen behoben wird. Die Anleitung ist natürlich recht kurz und auch gut übersichtlich.

Fazit: Ich empfehle jedem, der ein schnelles und leichtes Kartenspiel für zwischendurch sucht eher, zu altbewährtem zu greifen… nämlich zu Klassiker “Uno”… also lieber 2 x Uno, als 1 x Duo 🙂

(c)2003 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Ravensburger für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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