Rezension “Discoveries”

Discoveries (Ludonaute)

Nach dem wirklich wundervollen “Lewis & Clark” war ich besonders auf Discoveries gespannt, denn Discoveries ist quasi sowas wie “Lewis & Clark 2” oder doch eher “Lewis & Clark – das Würfelspiel”. Thematisch ist die Verwandtschaft auf jeden Fall nicht zu leugnen.

Die Box ist auch hier wieder sehr hübsch ausgefallen. In der quadratischen Box findet man einen Spielplan, 30 Würfel, 55 beidseitig bedruckte Spielkarten (Stämme/Entdeckungen), 4 Spielertableaus und die 12-seitige Spielanleitung. Die grafische Gestaltung des Materials finde ich gelungen. Allerdings gefallen mir die enthaltenen Holzwürfel nicht so gut. Ich liebe es, wenn schöne schwere Kunststoffwürfel beiliegen. Ok, Holzmaterial ist auch schön, doch bei den Würfeln liebe ich schwere Plastikwürfel, ich kann nichts dafür. 😉

Jeder Spieler hat ein Tableau, 5 Würfel in seiner Farbe und eine Entdeckungskarte mit einer ersten Reiseroute. In der Tischmitte liegt der kleine Spielplan Links werden drei Stammeskarten ausgelegt, rechts werden drei Entdeckungskarten ausgelegt. Die neutralen grauen Würfel werden auch bereit gelegt, dann geht es los. Die Spieler werfen ihre Würfel und platzieren sie auf ihrem Tableau. Ist man an der Reihe, hat man zwei grundlegende Möglichkeiten: entweder setzt man Würfel ein, um Aktionen auszuführen, oder man nimmt Würfel vom zentralen Spielplan zurück. Bei der zweitgenannten Möglichkeit kann man auch an weitere neutrale Würfel oder sogar an gegnerische Würfel kommen. Bezüglich der Aktionen: das Spieltableau zeigt schon von Anfang an unterschiedliche Aktionsmöglichkeiten. So kann man Würfel beeinflussen, man kann eine neue Entdeckungskarte nehmen, man kann neue Stammeskarten bekommen und mehr. Das Herzstück sind natürlich wieder die Reiseaktionen. Hier braucht man mehrere Würfel, damit kann man die Entdeckungskarten erfüllen und nur so kommt man zu den Punkten, mit denen man zum Schluss das Spiel gewinnen kann.

Die Empfehlung “ab 14 Jahren” finde ich etwas hoch gegriffen. “Discoveries” spielt sich nämlich recht einfach und fluffig. Die Partien haben mir zu zweit ebenso gut gefallen als die Partien in Vollbesetzung. Die Interaktion beschränkt sich halt auf die Sache mit den Würfeln, die man auf den mittigen Spielplan setzt und dann später – zum “richtigen” Zeitpunkt – wieder zurück nehmen kann. Wie schon erwähnt, kann man so nämlich auch gegnerische Würfel in seinen Pool bekommen. Insgesamt packte mich “Discoveries” zwar nicht so, wie das bei “Lewis & Clark” der Fall war, doch ein schönes interessantes Spiel ist es allemal. Mit schöneren Würfeln hätte das Spiel von mir auch eine gute “5” bekommen.

Fazit: netter Würfel-Ableger von “Lewis & Clark”, allerdings nicht ganz so überragend wie das Vorbild.

(c)2015 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Asmodee für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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