Rezension “City Tycoon”

City Tycoon (Pegasus)

Die quadratische Box von Pegasus Spiele verbirgt folgendes Material:

– 120 Stadtplättchen
– 36 doppelseitige Landschaftsplättchen
– 12 doppelseitige Kraftwerksplättchen
– Siegpunktetafel
– Startplättchen
– Tafel für die Spielerreihenfolge
– 130 runde Besitzmarker
– 105 Geldmünzen
– 80 Rohstoffwürfel

Städtebau ist nach wie vor in. Auch bei City Tycoon geht es darum, auf dem Tisch eine Stadt entstehen zu lassen. Das Material, welches bei City Tycoon geliefert wird, kann man als zweckmäßig bezeichnen, allerdings ist es auch nicht besonders hübsch… auch die Grafik der Box gefällt mir nicht besonders gut. Schön ist, dass das Regelwerk mit 8 Seiten recht übersichtlich und kurz ausgefallen ist. Da die Spielanleitung nicht schlecht gemacht ist, steht einem schnellen Start ins Spiel nichts im Wege.

Es werden 4 Runden gespielt; vor jeder Runde werden Stadtplättchen gedraftet. Man sucht sich also aus seinen 6 Plättchen eines aus und gibt die restlichen 5 im Uhrzeigersinn weiter, sucht sich dann aus den vom rechten Nachbarn erhaltenen Plättchen wieder eines aus und so weiter. Zum Schluss hat man also 6 Plättchen und reihum nutzen die Spieler die Plättchen dann für verschiedene Aktionen:

– Stadtplättchen bauen (kostet “Kohle”)
– Stadtplättchen ablegen (also verkaufen) und 5 Euro kassieren
– Stadtplättchen ablegen und dafür eines der Kraftwerkplättchen verbauen.

Je nach Plättchen erhält der Spieler direkte Vorteile (z.B. Siegpunkte, Rohstoffe, Geld…). Die Plättchen bieten aber auch Vorteile, die man erhält, sobald man das Plättchen mit den notwendigen Rohstoffen versorgt; das macht man in der nächsten Phase, also in der Versorgungsphase. Von den Kraftwerkplättchen aus, versucht man nun die Rohstoffwürfel zu den Plättchen zu schaffen, um diese Boni zu kassieren. Nutzt man dabei fremde Kraftwerke, muss man dem Gegner dafür Kosten bezahlen. Auch das Überqueren von fremden Plättchen kostet Geld. Man versucht also, möglichst eine Struktur aufzubauen, welche es erlaubt, Rohstoffe möglichst günstig zu den relevanten Plättchen zu schaffen. Eigene Kraftwerke und Plättchen können nämlich gratis genutzt bzw. überquert werden. Hin und wieder werden Wasserfelder als Hindernisse gelegt; so kann man Gegner blockieren. Nachdem alle Spieler gepasst haben, endet die Runde und es wird aufgeräumt. Abhängig vom Geldbestand der Spieler wird die neue Spielerreihenfolge festgelegt und weiter geht es mit dem nächsten Plättchenstapel. Es werden 4 Stapel (wie gesagt 4 Runden) mit immer teureren Gebäuden gespielt. Zum Schluss gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Punkten.

Die Regeln sind, wie gesagt, recht überschaubar. Die Effekte, die mit den Plättchen ausgelöst werden, sind auch recht einfach und die Symbole sind schnell verinnerlicht. So lassen sich die Effekte z.B. sehr viel einfacher abwickeln, als dies bei “Suburbia” (Lookout Games) der Fall ist, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Was etwas problematisch ist, ist die Tatsache, dass die Versorgungsphase bei zunehmender Spieleranzahl immer länger, zäher und mühsamer wird. Spielt man z.B. in Vollbesetzung ist das schon ein ziemlicher Spaß-Killer, obwohl das Spiel eigentlich ganz gut funktioniert. Deshalb finde ich es zu zweit auch am Besten. Insgesamt ist mir der Spielablauf aber irgendwie zu langweilig. Gut funktionierend heißt also noch lange nicht, dass es mich auch auf Dauer fesseln kann. 😉

Fazit: Städtebauspiel, welches gut funktioniert, auf Dauer aber etwas langweilig ist und mit höherer Spieleranzahl etwas zäh werden kann.

(c)2013 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Pegasus Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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