Rezension “Asante”

Die beliebte 2-Spieler-Reihe von Kosmos hat also ein neues Mitglied bekommen. Bei “Asante” geht es um den geschickten Ein- und Verkauf von Waren. Verschiedene Karten, Personen, Tiere, Gegenstände und auch heilige Orte helfen den Spielern dabei. In der üblichen kleinen Kosmos Box findet man 112 Spielkarten, 46 Goldchips, 2 Marktstände, 48 Warenplättchen und 5 Aktionsmarker… und natürlich 6-seitige Spielanleitung. Die von Michael Menzel gestalteten Karten gefallen mir recht gut. Die ganzen Plättchen und die Marktstände sind dagegen nicht besonders hübsch ausgefallen, eigentlich schade. Die Anleitung ist mir ihren 6 Seiten angenehm kurz und ein schneller Einstieg ist kein Problem.

Der Ablauf ist recht einfach. Der aktive Spieler hat immer 5 Aktionspunkte zur Verfügung, die er während seines Zuges “verbraten” kann. Ein Zug ist immer in zwei Phasen unterteilt. In der ersten Phase kann der Spieler Karten nachziehen. Er nimmt dabei die oberste Karte vom Nachziehstapel, entscheidet ob er die Karte behalten will, oder ob er eine weitere Karte ziehen will. Jedes Ziehen einer Karte kostet einen Aktionspunkt. Nur die letzte Karte darf er dann behalten. Anschließend kann der Spieler in der zweiten Phase Karten ausspielen, was auch jeweils einen Aktionspunkt kostet. So kann man beispielsweise mit Warenkarten mit Gold entweder Waren kaufen oder Waren verkaufen. Gelagert werden die Waren auf dem Marktstand des Spielers (der Platz für 6 Warenplättchen bietet). Personen, Tiere und weitere Karten geben dem Spieler Vorteile.

Sobald ein Spieler am Ende eines Zuges mindestens 60 Punkte hat, ist das Spielende aktiviert. Der Gegner macht dann noch einen Zug und anschließend gewinnt der Spieler, der das meiste Gold vorweisen kann.

Der sehr einfache Grundablauf des Spiels (Waren kaufen, Waren verkaufen, Gold sammeln) wird durch die verschiedenen Karten deutlich aufgewertet. Wichtig ist die geschickte Auswahl und der geschickte Einsatz der verschiedenen Karten. Manche Karten verursachen nur einen einmaligen Effekt, manche Karten (die Gegenstände) liegen auf Dauer aus und bringen somit immer wieder Vorteile.

Das Spiel verläuft recht flüssig, eine Partie ist mit ca. 40 Minuten von einer überschaubaren Dauer. Spaß machte das Spiel auch, doch trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas. Nach einigen Partien kannte man die verschiedenen Karten und der Spielreiz ließ leider spürbar nach. Für Spielefans, die speziell ein 2-Spieler-Spiel suchen, ist “Asante” schon einen Blick wert. Uns konnte es aber nicht auf Dauer fesseln. “4” Punkte ist trotzdem nicht schlecht. 🙂

Fazit: ganz ok, das war es aber schon 🙂

(c)2013 Dirk Trefzger