- Verlag: Aporta Games
- Autor: Eilif Svensson, Kristian Amundsen Ostby
- Spieleranzahl: 1 - 8 Spieler
- Alter: ab 8 Jahren
- Dauer: ca. 15 Minuten
- Jahrgang: 2019
Neben „The Magnificent“ habe ich von Aporta Games auch noch das Spiel „Trails of Tucana“ mitgenommen… und das, obwohl ich Roll’n’Write oder Flip’n’Write (bzw. …Draw) gar nicht so mag. Ich probiere diese Art von Spielen hin und wieder aus, aber so richtig auf Dauer überzeugen, konnten mich nur Wenige. Nun habe ich eben „Trails of Tucana“, was schon von der Box her sehr reizvoll ausschaut. Schauen wir uns das also mal an.
In der Box findet man einen Block mit den Spielertableaus. Die Blätter sind beidseitig bedruckt. Eine Seite zeigt eine kleinere Insel (Standardspiel), die andere Seite zeigt eine große Insel (für Fortgeschrittene). Dazu gibt es 8 Bleistifte, 13 Set-Up-Karten, 27 Landschaftskarten sowie 10 blaue und 5 rote Bonus-Karten. Die Anleitung umfasst 8 Seiten… das Regelwerk ist gut erklärt, der Einstieg ist schnell erledigt; auch Wenigspielern hat man das Spiel schnell erklärt und man kann zeitnah loslegen. Gut, das ist bei vielen dieser Spiele ja so, eben auch hier.
Aktuell gibt es das Spiel von „Aporta Games“ in englischer Sprache. So wie es ausschaut, wird es bald eine deutsche Version bei „Pegasus Spiele“ geben. Das Spiel selbst ist eigentlich sprachneutral und die Regeln sind eben recht einfach; man muss also nicht unbedingt auf die deutsche Version warten. Eine Partie dauert übrigens gerade einmal 15 Minuten. Als „große Insel“ etwas länger… also angenehm kurz… alles fluffig.
Im Standardspiel liegen die blauen Bonuskarten gut sichtbar aus. Jeder Spieler hat ein Spielertableau (also ein Scoring-Blatt) und einen Bleistift, um die Wege einzeichnen zu können. Mit den Set-Up-Karten bildet man die Startverteilung der Buchstaben am Rand des Spielfeldes… so dass bei jedem Spieler diese Buchstaben etwas anders verteilt sind. Die Landschaftskarten werden gemischt und bereit gelegt. Nun werden immer zwei dieser Karten aufgedeckt. Die Karten zeigen die verschiedenen Landschaftsarten bzw. eventuell eine Joker-Landschaft. Nun zeichnet jeder Spieler einen Weg ein, von der einen Landschaft zu der anderen Landschaft. Ziel ist es eben, die verschiedenen Bonusfelder mit einer Stadt zu verbinden, bzw. zwei Städte mit dem gleichen Buchstaben miteinander zu verbinden… usw. Verbindet man Bonusfelder (Statue, Buch, etc.) mit einer Stadt, dann darf man das rechts auf dem eigenen Tableau eintragen. Das bringt Punkte bei den Wertungen, das bringt kostenlose Wege, die man einzeichnen darf. Standardmäßig spielt man zwei Runden, bei der großen Insel spielt man sogar drei Runden. Wer zum Schluss die meisten Punkte sammeln konnte, der gewinnt die Partie. Hat man die „kleine Insel“ gespielt, dreht man dann einfach das Blatt um und spielt direkt noch die „große Insel“… spart Blätter und macht Spaß. 🙂
Ach ja, diese blauen Bonuskarten. Erfüllt man die Bedingung zuerst, dann darf man die Karte nehmen und erhält diese Punkte. Nur wenn ein anderer Spieler zeitgleich diese Bedingung auch erfüllt, kann er diese Punkte auch erhalten, ansonsten ist der Schnellere der Glückliche. Es gibt auch eine Solo-Variante. Wie so üblich, gibt es eine Skala für beide Inselgrößen, welche Punktezahl wie gut zu bewerten ist. Ganz nett, macht aber zu mehr schon auch mehr Spaß. Es ist aber durchaus sinnvoll alleine spielbar.
Optisch ist das Material ok. Die Box ist schick, die Karten und die Blätter sehen aber eher zweckmäßig aus und können mit der Boxgrafik nicht ganz mithalten… ok, das ist bestimmt der Übersichtlichkeit geschuldet… ich find’s ok, wenn es auch nicht der Brüller ist. Für den Preis hätte der Block auch noch etwas dicker ausfallen können, aber auch das ist noch ok.
Spielerisch gefällt mir „Trails of Tucana“ ziemlich gut. Es ist nicht besonders anspruchsvoll. Einzuordnen ist das Spiel auf jeden Fall im Bereich „Familienspiel“. Auch mit Kids kann man damit sicherlich Spaß haben. Auch gut ist, dass man das Spiel mit bis zu 8 Spielern spielen kann. In die Quere kommt man sich halt nur durch das Wegschnappen der Bonuskarten.
Fazit: als Filler zwischendurch oder als Gateway-Spiele für neue Spieler wird „Trails of Tucana“ sicherlich noch öfters bei uns auf den Tisch kommen.
(c)2020 Dirk Trefzger