Rezension „CABO“

CABO (Smiling Monster Games)

In der kleinen, unspektakulär ausschauenden, Box findet man ein Kartendeck aus 52 Karten. Dazu gibt es noch 3 Anleitungskarten in drei Sprachen, also nur eine einzige Karte für das gesamte Regelwerk. Besonders kompliziert kann das Spiel also nicht sein. 😉 Aber ein Spiel muss ja nicht übermäßig kompliziert sein, um übermäßig gut zu sein. 🙂

Einfach, aber trotzdem knifflig und gut… so würde ich „CABO“ beschreiben. Es gibt Karten mit den Werten 0 – 13. Die 0 und die 13 gibt es dabei nur jeweils 2x, die anderen Karten gibt es jeweils 4x. Neben dem Wert zeigen die Karten auch noch grafische Motive. So kann man sich die Karten vielleicht etwas besser merken… denn das sollte man bei „CABO“. Jeder Spieler startet mit 4 verdeckten Karten. Zwei Karten darf der Spieler geheim anschauen. In der Mitte liegt der Nachziehstapel und eine Karte wird als Ablagestapel hingelegt. Dann geht’s los. Reihum führen die Spieler ihre Züge aus. Ist man an der Reihe, kann man eine der folgenden Aktionen ausführen: die oberste Karte des Ablagestapels mit einer eigenen Karte austauschen, eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und diese Karte dann mit einer eigenen Karte austauschen, oder diese gezogene Karte ungenutzt abwerfen, oder aber – falls die Karte eine Funktion hat – diese Funktion nutzen. So kann man ggfs. eine eigene Karte anschauen, eine gegnerische Karte checken oder sogar eine eigene Karte mit einer fremden Karte austauschen. Ziel ist es nämlich, möglichst niedrige Karten vor sich liegen zu haben. Alternativ zu den erwähnten Aktionsmöglichkeiten, kann der Spieler auch „CABO“ ansagen. Dann darf noch jeder andere Spieler einen Zug machen. Anschließend werden die Karten aufgedeckt und es gewinnt der Spieler mit der niedrigsten Punktzahl. Man sagt „CABO“ natürlich dann an, wenn man denkt, man hätte eine sehr niedrige Punktzahl. Sagt man an und hat dann nicht die niedrigste Punktzahl, erhält an 5 Strafpunkte. Der Spieler mit dem niedrigsten Kartenwert erhält 0 Punkte. Die anderen Spieler erhalten ihren Kartenwert als Punkte. So spielt man mehrere Runden und sobald ein Spieler die 100 überschreitet, endet die Partie und es gewinnt der Spieler mit der niedrigsten Punktzahl. Wie gesagt: einfach, aber trotzdem knifflig und vor allem auch spaßig. Ich bin total überrascht vom Spielspaß, den ich mit „CABO“ hatte… sehr cool. Selbst zu zweit hatte ich großen Spaß mit CABO und das hatte mich schon überrascht. Ich hatte erwartet, dass der Spielspaß mit abnehmender Spieleranzahl auch abnimmt.

Auch knifflig ist folgendes: hat man unter seinen 4 Karten ein Paar, ein Drilling oder sogar ein Vierling, dann kann man das jeweilige Set mit einer einzelnen Karte tauschen. So kann man z.B. 3 x die 9er-Karte ablegen und aus der Mitte eine 4 vom Ablagestapel nehmen. So hat man dann nur noch 2 Karten vor sich liegen (natürlich deutlich weniger Punkte auf den Karten).

Die Qualität der Karten ist gut. Die grafische Gestaltung ist sicherlich Geschmacksache. Mir gefällt die Optik ungemein. Die Bilder der Karten erinnern mich ein wenig an die tolle Optik der „Dixit“-Karten. Auch nach vielen Partien zeigen die Karten kaum Gebrauchspuren, das ist toll.

Fazit: definitiv ein rundum gelungenes und empfehlenswertes Kartenspiel. Anschauen!

(c)2016 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

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