Rezension “Tajuto”

Tajuto (Abacusspiele)

In der Box von “Tajuto” findet man wirklich schönes Material. Neben der 8-seitigen Spielanleitung findet man einen Spielplan, 8 Pagoden (mit jeweils 6 Stockwerken), Stoffbeutel, 4 Mönche, 12 Aktionsplättchen, 32 Opfersteine, 15 Weisheitsplättchen, 4 Vorteilsplättchen, 6 neutrale Aktionsplättchen, 8 Zielplättchen und 8 Einweihungsplättchen. Die Pagoden sind aus Kunststoff und machen auf dem Spielplan auch tatsächlich was her. Der Beute ist schön groß, die Plättchen sind stabil, der Spielplan ist zweckmäßig… alles in allem gefällt mir das Material wirklich gut.

Die Einweihungsplättchen liegen neben den Bauplätzen der Pagoden. Die Mönche stehen am Anfang des Meditationspfades. Im linken Bereich des Spielplans liegen die verschiedenen Plättchen. Jeder Spieler hat einen Opferwürfel jeder Farbe, sowie die drei Aktionsplättchen.

Ist man an der Reihe, kann man auf jeden Fall ein Aktionsplättchen für die Durchführung einer Aktion nutzen. Abhängig davon, ob man dann Meditationspunkte zur Verfügung hat und diese auch nutzen möchte, kann man auch noch weitere Aktionen ausführen. DIe weiteren Aktionsplättchen haben dazu Kosten von 4 oder 6 Meditationspunkte. Die Meditationspunkte werden übrigens mit den Mönchen auf dem Meditationspfad angezeigt. Als Aktion kann man dann blind ein Pagodenteil aus dem Beutel ziehen. Die Größe kann man dabei mit den Fingern etwas erfühlen (was auch ausdrücklich erlaubt ist), die Farbe ist dann natürlich zufällig. Als weitere Aktionsmöglichkeit kann man einen Opferstein der passenden Farbe auf eine Pagode legen. Mit der dritten Aktionsmöglichkeit kann man ein Plättchen kaufen: Weisheitsplättchen für Punkte, Einweihungsplättchen der Pagoden (als Wette auf Punkte, falls dieser Tempel bei Spielende auch abgeschlossen wurde), Vorteilsplättchen, neutrale Aktionsplättchen. Zusätzlich zu diesen drei “normalen” Aktionen kann man auch Nebenaktionen ausführen: hat man ein passendes Pagodenteil vor sich liegen, kann man das auf dem Spielplan bauen. Hat man während seines Zuges eines der Zielplättchen erfüllen können, darf man dieses nehmen.

Durch den Bau von Pagoden-Stockwerken oder auch durch das Platzieren von Opfersteinen kann man Meditationspunkte bekommen. Dazu fährt man dann einfach seinen Möchen um entsprechend viele Felder weiter. Damit kann man sich eben weitere Aktionen erkaufen oder man kann damit Plättchen kaufen.

Das Spiel endet, sobald die vierte Pagode fertiggestellt wurde. Wer dann die meisten Erleuchtungspunkte vorweisen kann, der gewinnt die Partie. Nochmals zur Erinnerung: die Meditationspunkte sind nicht die Erleuchtungspunkte. Mit den Meditationspunkten erkauft man sich die weiteren Aktionen oder die Plättchen, mit den Plättchen kann man sich eben die wertvollen Erleuchtungspunkte erspielen.

Tatsächlich finde ich es sehr schade, dass uns das Spielmaterial viel besser gefällt als das Spiel selbst. Denn der Ablauf von “Tajuto” ist wirklich sehr langweilig und belanglos. Hört sich an als ob das Spiel bei uns gefloppt ist… und ja, das ist es definitiv. Die Pagodenteile aus dem Beutel ziehen, Meditationspunkte kassieren, noch ne Aktion machen, dafür Meditationspunkte ausgeben. Das war soooooooooo langsam. Es kam schon lange nicht mehr vor, dass mich bzw. uns ein Spiel so deutlich gelangweilt hat; ich kann es immer noch nicht fassen. Mit diesem Spiel konnte uns also “Reiner Knizia” absolut nicht überzeugen… schade.

Fazit: Finger weg! Material hui, Spiel pfui.

(c)2021 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

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