Rezension “Pictures”

Pictures (PD Verlag)

Bis zur Nominierung zum “Spiel des Jahres 2020” hatte ich “Pictures” gar nicht so auf dem Schirm. Zwischenzeitlich erhielt das Spiel sogar den genannten Kritikerpreis… nach den bisherigen Partien kann ich das auch durchaus nachvollziehen.

In der quadratischen Box findet man diverse Material-Sets, 91 Fotokarten, 48 Fotoauswahl-PLättchen sowie die Spielanleitung mit gerade einmal einer einzigen Seite.

Jeder Spieler hat ein Material-Set und muss damit eines der ausliegenden Bilder beschreiben. Als Material-Sets gibt es Schnürsenkel, Holzbauklötze, Pixel-Würfelchen, Hölzchen und Steine und ein Kartenset mit Objekten. So hat also jeder Spieler eine andere Herausforderung, beim Beschreiben seines Begriffs. Besonders schwierig empfand ich das mit den Hölzchen-/Steinen und den Bauklötzen, aber das liegt wohl jedem etwas anders. Die Pixel-Bilder machten mir tatsächlich am meisten Spaß.

Es läuft so: jeder Spieler zieht verdeckt ein Token aus dem Beutel. Dieses Token gibt die Koordinaten an, welches Bild dieser Spieler beschreiben muss. Dann basteln die Spieler gleichzeitig an der idealen Bildbeschreibung. Sobald alle fertig sind, schreiben die Spieler ihre Tipps zu den Gebilden der Mitspieler auf. Danach wird reihum aufgelöst. Hat man richtig getippt, erhält man einen Punkt. Aber auch als “Beschreiber” kann man Punkte erhalten, nämlich dann, wenn die Mitspieler des Bild richtig geraten haben, als Belohnung für die gute Beschreibung.

Insgesamt werden 5 Runden gespielt. Damit war jeder Spieler mal mit jedem Material-Set dran. Zum Schluss gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Hör sich einfach an, ist es aber – abhängig vom Material-Set und dem zu beschreibenden Bild – gar nicht unbedingt. Mal ist es einfacher, mal ist es schwieriger, aber lustig war es in allen Durchgängen. Wir haben in der Tat gelacht, wie schon lange nicht mehr… und nein, es ist nicht so, dass wir sonst nie lachen.

Es ist zwar nicht alles ganz neu an diesem Spiel. Die Pixel-Sache gibt es schon ähnlich, das Erklären mit unförmigen Material gibt es z.B. bei “Was’n das?” auch schon. Trotzdem ist das Gesamtwerk gut komponiert. Mir gefällt super, dass man immer gleichzeitig dran ist. Meist ist es bei solchen Spielen doch so, dass ein Spieler erklärt und die anderen Spieler raten. Hier bilden alle Spieler gleichzeitig ihre Begriffe ab und dann raten auch alle Spieler gleichzeitig. Genau das gefällt mir hier besonders gut.

Ursprünglich dachte ich: das wird einfach nur wieder das 100ste Party-Game, wie man es halt schon kennt. Tatsächlich macht es viel Spaß; auch wenn man – wie schon erwähnt – das eine oder andere Element schon von anderen Spielen her kennt.

(c)2020 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken dem PD Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

Schreibe einen Kommentar