Rezension „Ninja Master“

Auch aus der FUNBRICK SERIES von „itten“ habe ich das Spiel „Master Ninja“ auf der SPIEL in Essen gekauft. Selbst bei diesem japanischen Vertrag kommt man um den Altmeister Reiner Knizia nicht herum. Ich weiß wirklich nicht, wo dieser Fluss an Spielideen herkommt, bei Herrn Knizia. Tatsächlich bin ich nicht unbedingt ein großer Fan seiner Spiele, doch es gibt immer wieder einzelne Ideen, die mich packen. „Ninja Master“ beispielsweise finde ich ganz witzig.

Wie die anderen Spiele der Serie kommt auch „Ninja Master“ in einer kleinen länglichen Box daher. Neben der kurzen Anleitung findet man in der Box neun Würfel, 5 Ninja Figuren, Wurfstern und Schwert aus Holz, diverse Marker und Tableaus. Aus 5 „Zaun“-Teilen bildet man ein 5-eckiges Dojo in der Tischmitte. Das ist der Würfelbereich. An jedem Eck des Dojos steht oder liegt eine Ninja Figur. Jeder Spieler hat ein Tableau und startet mit drei Punkten. Der Startspieler hat den Wurfstern vor sich. Außerdem bei Spielbeginn auch das Schwert. Der Wurfstern wandert aber später reihum (Startspielermarker), doch das Schwert wechselt in einem anderen Modus.

Das Spiel ist denkbar einfach. Der Startspieler wirft die Würfel ins Dojo. Die Spieler warten dabei in Ninja-Pose. Gleichzeitig schnappen sich die Spieler Ninja-Figuren und/oder das Schwert. Dabei gibt es verschiedene Regeln zu beachten. Die Würfel zeigen ein, zwei oder drei Ninjas in den verschiedenen Farben. Dafür bekommt man Punkte, wenn man die passende Figur geschnappt hat. Allerdings gibt es auf „verschwundene Ninjas“ in den Farben. Liegt so einer auch offen, gibt es für die Ninjas der Farbe Minuspunkte, statt Pluspunkte. Zwei „verschwundene Ninjas“ negieren das allerdings wieder und man bekommt doch Pluspunkte. Verstanden? Würfel, die den Wurfstern zeigen bringen dem Startspieler einfach nur einen zusätzlichen Punkt, quasi als Ausgleich für das, das er Würfeln musste. Zeigen die Würfel mehr Schwerter als Wurfsterne, kann man dem aktuellen Schwertbesitzer das Schwer klauen. Dann muss dieser bei der Auswertung die Hälfte seiner Punkte an den Schwert-Dieb übertragen. Nachdem alle Punkte verteilt wurden, geht es weiter mit der nächsten Runde. Neuer Schwertinhaber ist immer der Spieler mit den meisten Punkte. Der Wurfstern geht einfach reihum weiter. Das geht solange weiter, bis ein Spieler die 20 Punkte erreicht. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.

Das Material ist ganz gut. Das Dojo wird aus Holzelementen zusammengesteckt. Die Würfel sind hübsch. Die Ninjas schauen nett aus. Schwert und Wurfstern sind auch aus Holz. Die Tableaus sind stabil. Meine gelbe Figur ist leider beschädigt, Produktionsfehler. Leider noch keine Rückmeldung von „itten“ erhalten. Mal schauen, ob da noch was kommt. Ich gehe davon aus, dass das aber eher eine Ausnahme ist. Insgesamt gefällt mir das Material ganz gut.

Reaktionsspiele dieser Art gibt es ja schon Einige. Früher hat mir z.B. „Bongo Bongo“ super gefallen… oder „Halli Galli“ ist ja quasi schon ein Klassiker. In die gleiche Kerbe schlägt nun „Ninja Master“. Die Präsentation des Materials macht das Ganze aber ziemlich charmant.

Die Tatsache, dass der Spieler mit den meisten Punkten das Schwert besitzt, ist auch ganz clever gemacht. Dadurch muss der zusätzlich zu den Ninjas auch auf die Schwerter achten, um es – falls nötig – zu verteidigen. Ebenso der Ausgleich, dass der Startspieler Punkte für Wurfsterne erhält. Wirklich einfache Regeln, aber jeder Punkt fügt sich clever ein; nettes Spiel, Herr Knizia. 🙂

Fazit: Reaktionsspiel für Ninja Fans.

(c)2024 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

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