Rezension “Karuba”

Karuba (HABA)

HABA kennt man von den Kinderspielen mit der gelben Verpackung. Nun möchte der Verlag auch im Bereich der Familienspiele mitmischen. Unter anderem gibt es da eben “Karuba” von Rüdiger Dorn. Vor ein paar Tagen wurden die Nominierungen der Jury “Spiel des Jahres” veröffentlicht und “Karuba” gilt als potentieller Preisträger dieses Jahr. Nicht nur deshalb – ein Blick auf das Spiel.

Die Box beinhaltet – neben der zweisprachigen Spielanleitung – 4 Inselpläne, 64 Kristalle, 12 Goldnuggets, 16 Tempelschätze, 16 Abenteurer, 16 Tempel und 144 Dschungelplättchen. Das Material gefällt mir schon mal recht gut. Die Dschungelplättchen sind zweckmäßig gestaltet und sehr stabil. Die Abenteurer und Tempel sind aus Holz und sehen ganz hübsch aus. Die Kristalle und Goldnuggets sind aus Plastik und sehen auch ganz nett aus. Der deutsche Text der Anleitung umfasst 7 Seiten, übersichtlich aufgebaut, ein schneller Einstieg ins Spiel ist kein Problem.

Jeder Spieler hat eine Insel vor sich liegen. Die Abenteurer und Tempel werden genau auf die identischen Stellen gesetzt. Die Startaufstellung ist also bei jedem Spieler gleich. Jeder Spieler hat 36 Dschungelplättchen. Diese Plättchen sind durchnummeriert. Einer der Spieler mischt seine Plättchen und zieht in jeder Runde verdeckt eines der Plättchen. Die anderen Spieler suchen dann genau dieses Plättchen aus ihren Plättchen raus, so dass jeder Spieler das gleiche Plättchen zur Verfügung hat. Zur Vereinfachung kann man seine Plättchen nach Nummer sortieren – muss man aber nicht. Die Plättchen zeigen Wege durch den Dschungel. Manchmal werden Kristalle oder Goldnuggets drauf gelegt. Nun versucht jeder Spieler, das ideale Feld für sein Plättchen zu finden, auf seinem Inselplan. Das Ziel ist es, jeden Abenteurer zum farblich passenden Tempel zu leiten. Statt ein Plättchen anzulegen, kann man es auch abwerfen, um einen Abenteurer zu bewegen. Die Zuglänge ist dabei davon abhängig, wie viele offene Wegestellen das Plättchen zeigt, welches man abgeworfen hat.

Erreicht man mit einem Abenteurer einen passenden Tempel, dann erhält man den besten noch verfügbaren Tempelschatz dieser Farbe. Sobald man alle Plättchen durchgespielt hat, endet das Spiel. Das dauert so in etwa 40 Minuten. Da das Überlegen und Anlegen zeitgleich passiert, wird sich das in größerer Besetzung nicht wirklich verlängern. Man bekommt Punkte für gesammelte Goldnuggets oder Kristalle und eben für die Tempelschätze. Wer die meisten Punkte hat, der gewinnt das Spiel.

Nun… Spiele, in denen die Spieler gleichzeitig identische Plättchen auslegen (einer der Spieler gibt das jeweils vor), gibt es zwar schon, doch in “Karuba” fühlt sich das wirklich sehr gut und flüssig an. Das Spiel verläuft sehr flott und dauert, wie schon erwähnt, nicht sehr lange. Wir verzichten immer auf das Sortieren der Plättchen. Die Zeit, die man benötigt, um die Plättchen vor der nächsten Partie zu sortieren, benötigt an dann halt während der Partie fürs Raussuchen. Das ist mir aber egal. Die Spieldauer verlängert sich dadurch nicht großartig. Mir macht der Wettstreit um den besten Tempelschatz definitiv Spaß und ich denke, das ist ein guter Einstieg ins Segment der Familienspiele für HABA. Mission erfüllt! 🙂

Fazit: gut gelungenes – wenn auch nicht innovatives – Familienspiel… gerne mal anschauen!

(c)2016 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken HABA für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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