Rezension „Heimlich & Co.“

Heimlich & Co. (Ravensburger)

In der Spielepackung befindet sich zwar nicht gerade sehr viel Material, doch das Zeugs, dass man beim Öffnen der Schachtel entdeckt, sieht doch ziemlich schnuckelig aus. Der Spielplan ist absolut stimmungsvoll gemalt… die 7 Agentenfiguren sind aus Holz und dazu noch recht groß. Zudem sind noch 7 Agenten-Karten, 1 Tresor, 7 Wertungssteine sowie ein Würfel enthalten.

Ziel des Spiels ist es, mit seinem Agenten 41 Wertungspunkte zu sammeln. Auf dem Spielplan ist eine kleine Stadt abgebildet, mit 10 Häusern, einer Kirche und einer alten Ruine. Am Anfang des Spiels stehen die Agentenfiguren alle auf der Kirche und der Tresor auf dem Haus Nr. 7. Nachdem jeder Spieler verdeckt eine der Agentenkarten gezogen hat (diese Farbe ist nun seine) beginnt der erste Spieler. Er würfelt und bewegt nun einen oder mehrere Agenten (egal welche) um genausoviele Augen weiter, wie der Würfel anzeigt. Dabei kann die Augenzahl auch auf die verschiedenen Agenten verteilt werden. Da ja jeder Spieler nur seinen eigenen Agenten kennt, sollte man beim  Bewegen der Agenten nicht so auffällig vorgehen und nur seinen eigenen bewegen.. evtl. ist es besser durch “Schädigung” des eigenen Agenten die Gegner auf eine falsche Spur zu locken :-)))

Wie bekommt man nun die begehrten Wertungspunkte.. ganz einfach: Sobald ein Agent von einem Spieler auf das “Tresor-Feld” gezogen wird, wird eine Wertung ausgelöst. Jeder Wertungsstein wird nun um so viele Felder vorgezogen, wie die Hausnummer des Feldes des entsprechenden Agenten ist. Steht beispielsweise der blaue Agent auf dem Haus Nr. 8 und eine Wertung wird ausgelöst, darf der blaue Wertungsstein um 8 Felder weitergezogen werden (und der blaue Spieler darf sich heimlich freuen 🙂 ). Der Spieler, der die Wertung ausgelöst hat, darf dann den Tresor auf ein neues Feld stellen (auf dem kein Agent steht). Steht ein Agent bei der Wertung auf der alten Ruine, dann verliert diese Farbe 3 Wertungspunkte; bei der Kirche hingegen ändert sich an den Wertungspunkten nichts.

Dies ist nun eigentlich schon alles an Regeln… recht einfach, oder ?.. doch es macht einen Heiden-Spaß. Jeder Spieler versucht nun die Figuren so weiterzubewegen, dass er zwar immer wieder auch ein paar Punkte abbekommt, doch nicht zuviel, da sonst die anderen Spieler erkennen, welche Farbe er bestitzt und ihn so evtl. boykottieren könnten.

Es sind immer mehr Agenten im Spiel als Mitspieler am Tisch. D.h. es werden Agenten mitgezogen, welche gar keinem Spieler zugeordnet sind. Ganz kurios wird es, wenn eine Farbe als erstes 41 Punkte hat, gewinnt, und zum Schluss gar keinem Spieler gehört :-)).. cool, ein imaginären Gewinner.

Das Spiel wurde zum “Spiel des Jahres 1986” gewählt; und das absolut zu Recht.. es ist einfach genial (einfach) ! Bereits 1984 wurde das Spiel in der Edition Perlhuhn veröffentlicht. Auch die recht flexible Spielerzahl macht das Spiel zum Muss für jeden Spiele-Fan. Allerdings macht es bei mehr Spielern auch mehr Spass. Das Spiel zu zweit oder zu dritt konnte mich nicht ganz so begeistern. Deshalb auch “nur” die 5 Punkte beim Spielreiz. Wäre das Spiel auch zu zweit so spaßig, dann wäre es wohl ‘ne glatte 6 geworden.

Die Spielregeln sind recht übersichtlich und bringen die Regeln gut rüber. Da die Regeln recht einfach sind, wäre aber auch eine kürzere Fassung möglich gewesen.

(c)2001 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

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