Rezension „Die vergessene Stadt“

Die vergessene Stadt (Schmidt Spiele)

Bezüglich des Materials hat sich der Verlag nicht lumpen lassen. In der Box findet man eine toll gestaltete Flugmaschine (sowas wie ein fliegendes Schiff) und verschiedene Maschinenteile, die man während des Spiels zusammensuchen muss, damit das Schiff wieder flugfähig wird. Auch die Figuren sind wirklich hübsch ausgefallen. Die Wüsten- und die Sandplättchen sind aus stabilem Karton. Dann gibt es noch verschiedene Karten (Wind-, Ausrüstungs- und Abenteurerkarten). Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines Abenteurers. Jeder Abenteurer hat eine andere Sonderfähigkeit, die man während des Spiels nutzen kann.  An die Seite der Abenteurerkarte steckt man so ein Schiebeanzeiger, der den Füllstand der Wasserfalsche angibt, denn was ist in der Wüste das Wichtigste?… ja, genau! 🙂

Ach ja, es handelt sich übrigens um ein Kooperationsspiel. Die Spieler versuchen, gemeinsam die fehlenden Teile der Flugmaschine zu finden, um dann aus der heißen Wüste flüchten zu können. Das Spielfeld besteht aus 5 x 5 Feldern. Die Felder (bis auf eines) werden mit den Wüstenplättchen ausgelegt. Während des Spiels werden die Figuren über die Wüste bewegt, tragen Sand ab, führen Ausgrabungen durch und bergen hoffentlich die gesuchten Maschinenteile. Verschiedene Ausrüstungsgegenstände, die man hin und wieder findet, helfen dabei.

Ist ein Spieler an der Reihe, führt er bis zu 4 Aktionen durch. Anschließend müssen immer Windkarten aufgedeckt werden. So werden die Wüstenfelder hin und her geschoben und es bilden sich Sanddünen, die die Felder „verschütten“. In den Windkarten verstecken sich aber auch „die Sonne brennt“-Karten… der Durst steigt, die Feldflasche wird immer leerer. Verdurstet einer der  Abenteurer, endet das Spiel. Steigt die Windstärke in unermessliche Höhen, dann endet das Spiel. Gehen die Sandplättchen aus, dann endet das Spiel. Gefährliche Sache also, doch das Spiel bietet verschiedene Schwierigkeitsgrade. Man startet dazu einfach mit einer anderen Windstärke.

Die sehr hübsche Aufmachung trägt natürlich zum Spielspaß bei. Das Spiel funktioniert aber auch so  ganz gut. Es ist vom Anspruch sicherlich niedriger einzustufen als z.B. Pandemie (vom selben Autor) machte uns aber in den Partien recht viel Spaß. Dieses Mal sind es eben die Windkarten, die den zufälligen Verlauf des Spiels bestimmen. Man sollte immer darauf achten, dass man rechtzeitig die Feldflasche auffüllt, denn wer will schon in einer Wüste verdursten. Ich bin mir nicht sicher, ob das Spiel  auch ohne das tolle Material  so viel Spaß machen würde…. vielleicht nicht, aber egal: das Spiel sieht nun mal so aus und wir fühlten uns gut unterhalten, ohne besonders angestrengt zu sein 🙂

Fazit: sehr hübsches und gut funktionierendes Familien-Kooperationsspiel.

 (c)2013 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Schmidt Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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