Rezension „Die Säulen von Venedig“

Die Säulen von Venedig (Goldsieber)

Die prall gefüllte Spielebox von “Die Säulen von Venedig” (kurz: DSVV) beinhaltet umfangreiches Spielmaterial:

– Spielplan
– 1 Gondel (aus Sperrholz)
– 60 Pfähle (Holz-Zylinder)
– 48 Stadtteile (Stanzkarton)
– 31 Spielkarten
– 9 Pfahlmarker in den 6 Spielerfarben (kleine Holz-Zylinder)
– Spielanleitung

Das Material ist nicht nur üppig ausgefallen, sondern auch wirklich sehr ansehnlich. Der Spielplan zeigt leere Felder (die Laguna, auf der Vendig errichtet wurde) sowie dunklere Felder, die den späteren Canale Grande darstellen sollen. Die Spielkarten zeigen verschiedene Charaktere, die später während des Spiels eingesetzt werden können. Jeder Charakter löst eine andere Aktion aus. Außerdem gibt es noch eine Startspieler-Karte, deren Funktion sicherlich nicht weiter erklärt werden muss :))  Die Spielkarten sind nett gezeichnet. Die Pfähle und die Pfahlmarker sind aus Holz gefertigt. Die Stadtteile sind aus stabilem Karton gefertigt und erfüllen voll uns ganz ihren Zweck. Die Gondel ist wirklich hübsch aus Sperrholz hergestellt.. nicht schlecht.

Die Spielanleitung umfasst gerade einmal 4 Seiten, wovon  eines sogar noch vom Titelbild eingenommen wird. Also finden die Regeln auf nur 3 A4-Seiten Platz. Trotzdem sind genügend Beispiele enthalten und die Regeln des Spiels werden recht gut rübergebracht. Einzig eine kleine Übersicht, welche die unterschiedlichen Charaktere auf einen Blick erklären, fehlt meines Erachtens, doch nach kurzer Eingewöhnungszeit hat man die verschiedenen Möglichkeiten eh verinnerlicht.. also nicht so schlimm.

Vor dem Spiel werden die Pfähle neben dem Spielplan bereitgelegt. Je nach Spieleranzahl werden gewissen Karten aus den Spielkarten aussortiert (unten rechts im Eck ist angegeben, welche Mindestspielerzahl vorhanden sein muss, damit die Karte nicht aussortiert wird). Die Karten werden gemischt und jeder Spieler erhält 5 Karten, die er auf die Hand nimmt. Der älteste Spieler ist Startspieler und erhält diese Karte. Nun erhält noch jeder Spieler die Pfahlmarker in seiner Farbe. Die Stadtteile werden nach Formen sortiert und bereitgelegt. Vor Beginn erhält nun noch jeder Spieler 2 Stadtteile, die er aussuchen darf und los geht’s:

Folgende Schritte werden in jeder Runde ausgeführt:

(1) Startspieler darf vor dem eigentlich Beginn der Runde einem anderen Spieler eine Karte aus der Hand ziehen und gibt ihm dann eine seiner Karten.

(2) Alle Spieler wählen gleichzeitig eine ihrer Aktionskarten aus.

(3) Beginnend vom Startspieler führt dann jeder Spieler seine gewählte Aktion aus.

(4) Die ausgeführte Aktionskarte wird im Uhrzeigersinn weitergegeben.

(5) Zeigt eine der gespielten Aktionskarten das Startspielersymbol, wird die Startspielerkarte weitergegeben.

…und weiter geht’s…

Durch Auswahl der verschiedenen Charaktere (Ratsherr, Pechtunker, Baumeister, Bettler, Spion, Gondoliere, Erfinder, Spekulant, Händler) bei den Aktionskarten kann man so während des Spiels Stadtteile beschaffen, Pfähle setzen, Stadtteile bauen, Stadtteile abreißen und noch mehr. Dabei bekommt man Siegpunkte für gebaute Stadtteile, nämlich genausoviele, wie auf dem Stadtteil angegeben sind (Wappenzahl). Außerdem bekommt man auch Punkte, wenn man ein Gebäude neben ein anderes Gebäude oder ein Platz neben einen anderen Platz baut. Wird ein Stadtteil auf einen Pfahl gebaut, der von einem eigenen Pfahlmarker besetzt ist, bekommt man für diesen Pfahlmarker auch 3 Siegpunkte (nicht jedoch, wenn man diesen selbst überbaut). Die Siegpunkte, die man so erzielt hat, zeigt man sofort auf der Siegpunktleiste durch Versetzen des Markers an.

Während des Spiels setzt man auch einen Marker auf die Gondel. Der Inhaber dieses Markes erhält dann für jedes Stadtteil, welches an den Canale Grande angrenzend gebaut wird, 2 Siegpunkte.

Sobald der letzte Pfahl auf das Spielfeld gesetzt wird, endet das Spiel. Es gewinnt logischerweise der Spieler, der die meisten Siegpunkte erreicht hat :))

Alles in allem ist DSVV ein ganz nettes Spiel, welches ab 4 Spieler sogar richtig interessant sein kann. Bei zwei Spielern ist es ziemlich durchschaubar und macht auch nicht wirklich so viel Spaß, doch ab 3 Spielern kann man es schon noch gebrauchen. Es bietet natürlich nicht wirklich was ganz Neues, noch nie Gesehenes, doch das Paket an sich ist mit der Einschränkung bezüglich der Spielerzahl schon noch brauchbar.

Fazit: Es bekommt gute 4 Punkte bei der Hauptwertung… knapp an der 5 vorbeigeschrammt…

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Goldsieber für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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