Rezension “Die Hängenden Gärten”

Die Hängenden Gärten (Hans im Glück)

Nun gehören ja “Die Hängenden Gärten der Seminaris in Babylon” zu den sieben Weltwundern der Antike. Unsere Aufgabe war es nun, mittels einiger Testspiele herauszufinden, ob das Spiel auch zu den Wundern des Spielejahres 2008 gehören wird 😉

“Die Hängenden Gärten” (weiterhin DHG genannt *gg*) von Hans im Glück kommen in der für den Verlag üblichen Box daher (wie z.B. Carcassonne oder Oregon etc.). Ich mag diese Spielbox-Größe; es ist einfach praktisch eine kleine Box zum Spieleabend zu transportieren, statt sich den Kofferraum mit einem Riesenkarton vollzuladen. Die Box verbirgt folgendes Spielmaterial:

– Spielplan
– 64 Baukarten
– 49 Punktetafeln
– 20 Holz-Tempel
– Startspielerblume (zum Zusammenstecken)
– Spielanleitung

Das Spielmaterial wirkt bei erster Betrachtung nicht soooooooo interessant. Zwar sind die Punktetafeln hübsch gestaltet und auch die Holztempel sind ganz nett, doch der kleine Spielplan ist kein echter Genuss für’s Auge und auch die Baukarten sind eher zweckmäßig als hübsch, aber das muss ja noch nichts heißen.

Jeder Spieler erhält eine Startkarte (in den Baukarten enthalten); diese Startkarte zeigt ausschließlich leere Felder, den sogenannten Baugrund. Die weiteren Baukarten zeigen leere Felder und auch Felder mit verschiedenen Ausbauten bzw. Motive (z.B. Terrasse, Park, Arkaden oder Brunnen) – jeweils 6 dieser Felder befinden sich auf jeder Karte. Nun erhält jeder Spieler noch die Tempel in seiner Farbe (Anzahl ist abhängig von der Spielerzahl). Der Startspieler erhält die Startspielerblume. Die Baukarten werden gemischt und auf dem Spielplan bereitgelegt; auch die Punktetafeln werden gemischt und in zwei Stapeln auf den Spielplan gelegt. Sechs der Punktetafeln werden als offene Auslage aufgedeckt; vor jeder Runde werden Baukarten als offene Auslage bereitgelegt (entsprechend der Spielerzahl); dann kann es losgehen:

Das Spiel geht recht flott reihum. Ist man an der Reihe, zieht man eine der ausliegenden Baukarten und legt diese an seine Auslage an (zu Beginn liegt ja nur das Startfeld als Baugrund vor den Spielern aus). Beim Anlegen der gezogenen Baukarten ist zu beachten, dass man nur so anlegen darf, dass enthaltene Motive der neuen Baukarte nur auf bereits vorhandenen Feldern liegen. Ein Feld mit einem Motiv, also einem Ausbau, darf somit quasi NICHT den Tisch berühren. Beim Auslegen der Baukarten entsteht somit eine Landschaft aus sich leicht überschneidenden Spielkarten; mir gefällt das ganz gut; ist eine interssante Art, eine Landschaft aufzubauen.

Ziel ist es nun, durch das Anlegen neuer Baukarten, Motivgruppen herzustellen. Sobald 3 gleiche Motive nebeneinander liegen, kann man einen Tempel auf dieser Gruppe platzieren. Anschließend darf man als Belohnung eine der Punktetafeln vom Spielplan nehmen. Je nach Größe der bebauten Gruppe hat man bei den Punktetafeln eine größere Auswahl. Dies ist sehr wichtig, da man gewisse Motivserien sammeln muss, denn erst dann prasseln die Punkte auf den Spieler ein :)) .. bei besonders großen Anlagen bekommt man sogar zusätzlich noch eine Punktetafel von den verdeckten Stapeln. Zusätzlich zu den normalen Serien-Punktetafeln gibt es noch besondere Punktetafeln, die sogenannten Personentafeln, die als Ergänzung zu den anderen Punktetafeln zu sehen sind; sie ermöglichen es, noch mehr Punkte einzusacken. Generell erfolgt die Punktewertung aber erst am Ende des Spiels.

Das Spiel endet, sobald alle Baukarten verbraucht sind. Nun werden die gesammelten Punktetafeln gewertet (je vollständiger die Serie ist, desto mehr Punkte bekommt man für die Punktetafeln). Der Spieler, der die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel.

Die Spielanleitung umfasst 5 übersichtliche Seiten mit vielen Beispielen. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit kann es auch schon losgehen. Auch neuen Mitspielern fällt es leicht, ins Spiel zu finden. Was mir bei DHG besonders gut gefällt ist, dass die Runden recht flott ablaufen. Es fallen kaum größere Wartezeiten an, es spielt sich absolut flüssig und machte unseren Mitspielern allen einen Riesenspaß. Klar ist es nicht der oberschwere Strategiehammer, doch es ist ein wirklich schönes Spiel für die schnelle Runde zwischendurch (denn die 45 Minuten Spielzeit sind ja wirklich sehr überschaubar). DHG wird bei uns noch oft den Weg auf den Spieletisch finden.

Fazit: absolut empfehlenswertes Familienspiel… nur die Aufmachung könnte noch einen Tick besser sein; deshalb reicht es nicht ganz für die Höchstwertung 🙂

(c)2008 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Hans im Glück für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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