Rezension “Citadels”

Citadels (Hans im Glück)

Das Spiel „Ohne Furcht und Adel“ begleitet mich schon viele Jahre und kommt in unregelmäßigen Abständen tatsächlich immer mal wieder auf den Tisch, obwohl die erste Version bei Hand im Glück bereits 2000 auf den Markt kam. Hier ein Link zu meiner damaligen Rezension zu dieser Version: [Rezension 2000]. Im Jahr 2012 gab es dann eine Neuauflage, die das Grundspiel um 15 Aktionskarten erweiterte. Auch hier gibt es eine Rezension von damals: [Rezension 2012]. Lesen Sie meine Rezensionen von damals, um einen kurzen Eindruck zum Spielablauf zu erhalten. So, nun gibt es aber seit 2017 eine ganz aktuelle Version, wieder im Programm von „Hans im Glück“ zu bekommen; dieses Mal aber mit deutlich umfangreicherem Material, mehr Gebäuden, mehr Charakterkarten, einfach mehr von allem. „Citadels“ ist übrigens der internationale Originalname, nur bei uns hieß das Spiel damals „Ohne Furcht und Adel“.

Die deutlich größere Box des Spiels macht schon auf den ersten Blick klar: hier gibt es mehr für’s Geld… und so ist es dann auch: So gibt es (27!) Charaktere (Karten und Plättchen), 90 Gebäude in den unterschiedlichen Farben (davon 36 violette, also einzigartige, Gebäude), 30 Goldmünzen, eine Krone, 3 Enteignungsplättchen, 2 Drohungsmarker, 8 Übersichtskarten, 15 Aktionskarten sowie das Anleitungsheft mit 20 Seiten. Die Grafik der Karten wurde nicht einfach vom „alten“ Spiel übernommen sondern neu gestaltet. Mir gefällt die Optik sehr gut, tatsächlich besser als beim Klassiker. Gut ist, dass die verschiedenen Karten mit verschiedenen Symbolen versehen sind, um die Herkunft nachvollziehen zu können. Gehört die Karte zum ursprünglichen Grundspiel oder zu einer der Erweiterungen „Die Dunklen Land“ oder „Die Dunklen Gestalten“?… praktisch.

Man stellt vor der Partie die Charaktere zusammen (8 oder 9 Stück). Von jedem Wert gibt es jeweils drei Karten zur Auswahl, damit ist Abwechslung für lange Zeit sichergestellt. Auch die klassischen Charaktere sind natürlich enthalten, wenn diese auch teilweise anders heißen… so heißt der „Meuchler“ jetzt „Assassine“. Ich möchte gar nicht auf die verschiedenen Charakterkarten eingehen, aber es ergeben sich so wirklich interessante Kombinationen… und das sage ich, obwohl ich jahrelang die Grundversion gespielt habe… ohne, dass mir das Spiel langweilig geworden ist. Zwingend notwendig ist die große Auswahl also nicht, aber schön ist es trotzdem… und für Fans ist das sowieso fast schon ein Pflichtkauf.

Man kann „Citadels“ sogar mit bis zu 8 Teilnehmern spielen, das ist schon der Hammer. Meist findet man für solch hohe Spielerzahlen nur Partyspiele oder vielleicht die verschiedenen Social Deduction Spiele wie z.B. die ganzen Werwolf-Versionen/Clone. Sehr interessiert habe ich auch die Erklärung des Autors gelesen. In der Anleitung erklärt er auf einer kompletten Seite, wie sich die verschiedenen Versionen des Spiels entwickelt haben. Sehr interessant.

Ist man von den ganzen Möglichkeiten bereits bei der Spielvorbereitung überfordert, dann bietet die Anleitung Empfehlungen für verschiedene Kartensets. Welche Charaktere und welche violetten Gebäude sollten verwendet werden?… auch das ist praktisch.

Für mich gehört „Citadels“ oder eben „Ohne Furcht und Adel“ in jede Spielesammlung. Ob man zwingend die neue „große“ Version haben muss, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke, man kann auch mit den alten Versionen für eine lange Zeit viel Spaß haben. Nach wie vor finde ich es aber zu zweit nicht so toll.

Fazit: „Rund-um-Glücklich-Paket“ für alle „Ohne Furcht und Adel“-Fans oder für alle, die es noch werden wollen.

(c)2018 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Hans im Glück für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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