Rezension “Der Dieb von Bagdad”

Der Dieb von Bagdad (Queen Games)

Das Spiel kommt in der üblichen, etwas kleineren, Queen-Games-Box daher. Nach dem Öffnen der Spielebox muss man allerdings feststellen, dass es auch eine noch kleinere Box getan hätte 😉 .. aber so steht sie wenigstens einheitlich zwischen den anderen Queen-Games-Spielen im Regal… da fällt dann doch eher ein Spiel wie „Jenseits von Theben“ aus der Reihe, welches ein wenig größer ist. Das Material ist ganz akzeptabel. Es besteht aus einem nett gestalteten Spielplan (zeigt 6 Paläste), 102 Palastkarten, 8 Tänzerinnen-Karten sowie 24 Schatztruhen-Plättchen, die es mit seiner Diebesgruppe zu ergattern gilt. Außerdem gibt es da noch die 48 Diebes-Figuren und die 24 Wächter-Figuren aus Holz (davon sind es 8 schwarze und damit neutrale Wächter)… und natürlich noch die Spielanleitung. Wie gesagt: das Spielmaterial ist ganz nett ausgefallen, die Figuren sind aus Holz, die Karten schauen auch ganz ansehnlich aus.. es gibt hier nicht viel zu meckern.

Je nach Spieleranzahl müssen die Spieler nun während des Spieles eine vorgegebene Anzahl an Schatztruhen „stibitzen“ (bei 2 Spielern 6 Truhen, bei 3 Spielern 5 Truhen und bei 4 Spielern 4 Truhen). Wem dies zuerst gelingt, gewinnt das Spiel :)) .. klingt einfach, ist es eigentlich auch.. die Spielanleitung ist relativ kurz gefasst (gerade mal 4 DinA4-Seiten) und das reicht auch.. man ist recht schnell im Spiel und auch an neue Spieler ist das Spiel innerhalb von kurzer Zeit weitererklärt… doch wie spielt es sich nun?.. dazu komme ich jetzt:

Nach den Spielvorbereitungen (Schatztruhen auf den Palästen platzieren, Karten mischen und bereitlegen, Tänzerinnenkarten offen bereitlegen, Figuren austeilen, vor jeden Palast eine der neutralen Wächterfiguren platzieren usw.) kann es losgehen. Der jeweils aktive Spieler versucht nun, durch Ausspielen von Palastkarten ihre Diebe oder Wächter-Figuren so zu bewegen, dass sie dann möglichst an die Truhen heran kommen. Je nach Truhe benötigt man zum Stehlen des Schatzes eine unterschiedliche Anzahl an Dieben (die einen sind also schwerer als die anderen). Folgende Aktionen können durch das Ausspielen von Palastkarten ausgelöst werden:

– Man darf einen Dieb seines Figurenvorrats in einen Palast einschleusen

– Man darf einen eigenen Wächter umsetzen

– Man darf einen eigenen Wächter umsetzen und dabei einen eigenen Dieb mitnehmen

– Man darf einen neutralen (schwarzen) Wächter umsetzen

Die erste Möglichkeit (Einschleusen eines Diebes) kostet beim Einsetzen pro fremden Wächter auf dem betroffenen Palast eine Karte, die man Ablegen muss. Neutrale Wächter umsetzen kostet 2 Karten, die anderen Aktionen jeweils 1 Karte. Man kann während des Zuges auch mehrere Aktionen kombinieren. Nach dem Zug darf der Spieler noch seine Handkarten um 3 Stück auffüllen und weiter geht’s mit dem nächsten Spieler. Dies war’s nun im Wesentlichen; ach ja.. die Tänzerinnen dienen als Joker für Palastkarten (also jede Farbe).

Eigentlich kam „Der Dieb von Bagdad“ in unseren Testrunden recht gut an. Es spielt sich ganz angenehm und ist wohl als Lückenfüller ab und zu für ne Runde gut, doch auf Dauer hält einen das Spiel nicht wirklich bei Laune, da es mir dabei recht bald langweilig wurde. Aufgrund der Einfachheit ggfs. für Gelegenheitsspieler interessant, doch es gibt aktuell zum gleichen Preis wesentlich interessantere Spiele auf dem Markt. Alleine das Spiel „Jenseits von Theben“ aus dem gleichen Verlag ist auch nicht so schwer zu erlernen und macht wesentlich mehr Spaß und ist gleichzeitig auch anspruchsvoller.

 (c)2007 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Queen Games für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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