- Verlag: Zoch
- Autor: Matt Loomis
- Spieleranzahl: 2 - 5 Spieler
- Alter: ab 12 Jahren
- Dauer: ca. 45 Minuten
- Jahrgang: 2017
Die Spiele von „Zoch“ begeistern mich meist optisch schon. Auch „Chickwood Forest“ schaut schon mal ganz witzig aus, quasi so eine Art „Robin Hood“ im Hühner-Universum. In der mittelgroßen Box findet man neben der Anleitung (12 Seiten pro Sprache) folgendes Material: 165 (!) Karten (Beute, Schlösser, Dörfer, Übersichtskarten…) und 75 Almosen-Würfelchen.
Es liegt ein Raster aus Dorfkarten aus, dann noch Schlosskarten… alles abhängig von der Spieleranzahl… bei der 2-Personen-Partie sind es 6 Dorfkarten (bzw. 5 Dorfkarten und eine Waldkarte) und drei Stapel an Schlosskarten (mit den Werten 1 bis 3). Ein großer Stapel Beutekarten liegt bereit. Es werden so viele Runden gespielt, bis diese Beutekarten aufgebraucht sind. In jeder Runde erhalten die Spieler jeweils 4 Karten. Diese Karten müssen nun in eine Spalte der Auslage gelegt werden. Das geschieht abwechselnd. Das zuletzt genommene Schloss (anfangs hat man schon eines) gibt dabei vor, ob man die Karte offen oder verdeckt legen muss. Abwechselnd legen also die Spieler immer eine Karte in die Auslage. Liegen alle Karten, wählen die Spieler jeweils eine Schlosskarte und die daneben liegenden Beutekarten für sich aus. Übrige Karten werden abgeworfen. So erhält man also Beutekarten. Es gibt z.B. Schatztruhen in unterschiedlichen Farben. Hier sammelt man möglichst viele Karten derselben Sorte. Hat man z.B. 4 Karten mit Smaragden gesammelt, erhält man dafür 4 x 4 = 16 Punkte. Aber Truhen weiterer Farben bringen dann pro Karte einen Minuspunkt. Dann gibt es auch Schmuckkarten, die einfach die vorgegebene Anzahl an Punkten bringen. Es gibt auch Karten die Minuspunkte bringen… und und und. Bei einigen Karten darf man Almosen im Dorf verteilen. Dazu legt man Würfelchen seiner Farbe auf die Dorfkarten. Bei Spielende gibt es dort dann eine Mehrheiten-Wertung was den Spielern zusätzliche Punkte bringen kann. Sobald die Beutekarten aufgebraucht sind, werden die Gesamtpunkte ermittelt. Wer dann die meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt das Spiel.
Schade, dass dem Spiel kein Wertungsblock beiliegt, denn das wäre hier durchaus praktisch gewesen. Man kann allerdings auf der Webseite des Verlags eine Kopiervorlage eines Wertungsblattes downloaden. Das ist ok, wäre aber trotzdem schön gewesen, wenn da ein kleiner Block beiliegen würde. Ok, ist wohl ne Preisfrage. “Chickwood Forest” ist ja kein “großes” Spiel und ist ja auch nicht besonders teuer. Spaßig waren die Partien aber schon. Da man auch Karten verdeckt hinlegen darf, kann man die Mitspieler auch schön ärgern. Ahnt man, dass der Spieler die eine “Spalte” nehmen möchte, packt man noch eine unpassende Schatztruhe mit rein… nicht nett, aber lustig.
Spielt man zu zweit, dann ist das Ganze zwar besser planbar, aber auch weniger spaßig… mit zunehmender Spieleranzahl wird das Spiel immer weniger planbar, wird aber irgendwie lustiger. Es kommt also darauf an, was man von „Chickwood Forest“ bekommen möchte… ich denke, vom Spiel her eher ne lustige Zeit. Deshalb gefällt mir das Spiel zu viert oder zu fünft am besten. Die kleinen Ärger-Momente muss man vertragen können… wem das nicht liegt, der sollte die Finger von diesem Hühner-Spiel lassen, ansonsten kann man es sich ruhig mal anschauen.
Fazit: lustiges und in höherer Spieleranzahl unplanbares Ärgerspiel.
(c)2019 Dirk Trefzger
Material
Regeln
Idee
Spielreiz
Wir danken Zoch für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!