Rezension “Carcassonne – Abtei und Bürgermeister”

Carcassonne - Abtei und Bürgermeister (Hans im Glück)

Nun… was passiert, wenn ein Brettspiel besonders erfolgreich ist?… stimmt genau: es werden Erweiterungen und Erweiterungen und Erweiterungen und vielleicht sogar noch Erweiterungen dazu veröffentlich; so auch von Carcassonne. Damals war es ja Spiel des Jahres 2001; und das zu Recht. Jetzt liegt bereits die 5. Erweiterung vor (wenn man die Klein-Erweiterungen mal außen vor lässt): “Abtei und Bürgermeister”. Die kleine Erweiterungsbox verbirgt nicht sehr viel Material. Ein paar neue Landschaftskarten, ein paar neue Spielfiguren (Guthof, Bürgermeister, Wagen in jeder der 6 Spielerfarben) sowie 6 Abtei-Karten.

An sich ist ja nichts Schlimmes dabei 🙂 … doch ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich diese ganzen Erweiterungen brauchen?!… hmmm.. außerdem kostet jede dieser Erweiterungen bei Erscheinen normalerweise über 10 Euro. Dafür kaufe ich mir dann lieber das Grundspiel und verschenke es an Freunde, denn das gibt es mittlerweile teilweise schon für unter (!!!) 10 Euro.

Aber genug kritisiert, denn auch wenn man diese Erweiterungen nicht dringend braucht… spielbar sind sie halt immer… so auch die vorliegende Erweiterung:

Zuerst wären da die 6 Abtei-Karten. Jeder Spieler besitzt eine dieser Karten. Statt eine Landschaftskarte zu ziehen und abzulegen, kann statt dessen auch die Abtei-Karte ausgelegt werden. Dies ist allerdings nur möglich, wenn dafür eine Lücke in der bereits ausgelegten Landschaft verfügbar ist. Alle angrenzenden vier Seiten müssen bereits durch Landschaftskarten belegt sein, nur dann darf die Abtei ausgelegt werden. Diese Abtei schließt dann sämtliche angrenzenden Karten ab. Man kann auch eine Figur auf die Abtei stellen; sie wird dann gewertet wie ein Kloster.

Die neuen Landschaftskarten zeigen ein paar Landschaftskonstellationen, die es auf anderen Karten so noch nicht gab; z.B. ein Stadtteil, mit dem man Städte über Kreuz verbinden kann o.ä… gut, dass wieder kleine Symbole auf den Karten angebracht wurden, damit man erkennt, zu welcher Erweiterung die Landschaftskarten gehören.

Nun sind da noch die neuen Spielfiguren, die ich kurz erläutern möchte:

(A) Bürgermeister: Der Bürgermeister wird auf eine Stadt gesetzt, wie ein normaler Gefolgsmann. Seine “Stärke” entspricht den Schilden, die auf der ganzen Stadt abgebildet sind. Mit “Stärke” ist der Wert gemeint, der verglichen wird, wenn es darum geht, welcher Spieler die Mehrheit bei einer Stadt besitzt.

(B) Wagen: Der Wagen wird wie ein Gefolgsmann auf eine Straße, eine Stadt oder ein Kloster eingesetzt. Nach einer Wertung kann der Spieler entscheiden, ob er den Wagen zurück in den Vorrat nimmt, oder ob er ihn auf ein angrenzendes Objekt versetzt.. zum Beispiel also eine benachbarte angefangene Stadt.

(C) Gutshof: Dieser wird auf den Schnittpunkt von vier Landschaftskarten gestellt. Eine dieser Landschaftskarten muss soeben gelegt worden sein. An dem Berührungspunkt der vier Landschaftskarten, darf nichts abgebildet sein… also keine Stadtteile. Bauern, die auf der Wiese enthalten sind, auf welcher dieser Gutshof errichtet wurde, werden sofort gewertet (also nicht erst beim Spielende)… die gewerteten Bauern kommen zurück in den Vorrat. Ähnlich den Bauern erhält der Besitzer des Gutshofes am Ende des Spiels für jede fertige Stadt, die an die Wiese des Gutshofs angrenzt, 4 Punkte gutgeschrieben (bei einem Bauern ja nur 3 Punkte).

So, das wären also die Neuerungen, welche die diesmalige Erweiterung mit sich bringt… wie gesagt: schlecht ist die Erweiterung sicherlich nicht, aber ich persönlich spiele immer noch am Liebsten das Grundspiel, OHNE JEGLICHE Erweiterung, aber das ist wieder mal Geschmackssache.

Fazit: für Fans, die von Carcassonne gar nicht genug bekommen können, ist diese Erweiterung sicherlich ein Muss… aber nur für absolute Fans

(c)2007 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Hans im Glück für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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