Rezension „Apache“

Apache (Abacus Spiele)

Wer kennt nicht „Ligretto“ und die Kratzwunden, die man sich während des Spiels (zumindest wenn weibliche Wesen mit langen Fingernägeln am Spiel teilnehmen *grins*) zuziehen kann!? 🙂 … ähnlich hektisch kann es bei „Apache“ von Stefan Dorra auch „abgehen“.

Während des Spiels versuchen die Spieler mit ihren Indianern möglichst große Beute zu machen. So gibt es Jäger, die Büffel erlegen… oder es gibt Indianerinnen, die Halsketten an sich nehmen usw… eines haben die verschiedenen Indianer jedoch gemein: allesamt interessieren sie sich auch für Tipis. Diese Karte kann also von jeder Indianerart eingeheimst werden.

Das Spielmaterial besteht aus 20 Handkarten in den Spielerfarben (also 4 x 5), 114 Präriekarten, 1 Pow-Wow-Tafel (was wohl soviel wie Versammlung heißt) und die Spielanleitung. Jeder Spieler erhält die Indianerkarten seiner Farbe. Die Pow-Wow-Tafel wird in die Tischmitte gelegt, so dass jeder dran kommen kann. Die Präriekarten werden in einem wilden Haufen gut gemischt (Rückseite nach oben).. anschließend geht’s los. Im Uhrzeigersinn decken die Spieler nun nacheinander eine Präriekarte aus der Tischmitte auf uns legen sie mit der Spielseite nach oben hin. Auf den Präriekarten sind Indianer und Objekte abgebildet, die diese Indianer ergattern möchten. Sobald nun ein passender Indianer ausliegt (also in der eigenen Farbe) und auch passende Beutekarten ausliegen, kann der entsprechende Spieler die passende Indianerkarte aus seiner Hand auf die Pow-Wow-Tafel auslegen und erhält anschließend die aufgedeckte Indianer- und die passenden Beutekarten (können also auch mehr sein). Man muss also nicht sofort reagieren und sich eine einzelne Beutekarte schnappen, sondern man wartet Karte für Karte ab und reagiert, sobald man es für notwendig erachtet… aber Vorsicht: wartet man zu lange, könnte einem ein Gegner die wertvollen Beutekarten vor der Nase wegschnappen.

Schnelles Reaktionsvermögen ist also notwendig, um vorne mit dabei zu sein 🙂 .. eben ähnlich den anderen bekannten Reaktionsspielen, wie z.B. „Halli Galli“, „Ligretto“, oder ähnliches.

Vertut man sich beim Ausspielen seiner Indianerkarte, erhält man eine Strafe: man muss nämlich die beiden obersten Karten seines Gewinnstapels (also die bisher ergatterten Karten) abgeben.

Nachdem die letzte Präriekarte aufgedeckt wurde, endet das Spiel. Wer die meisten Karten sammeln konnte, gewinnt das Spiel.

Die Spielanleitung gibt noch drei kleine Regelerweiterungen her, die mehr oder weniger interessant ausfallen.

Die Grafik der Karten ist ganz nett ausgefallen, wenngleich das Material in der kleinen Box nicht so viel Platz einnimmt. Die Spielanleitung (mehrsprachig) ist ganz ordentlich, wobei die Reglen ja auch nicht so wahnsinnig umfangreich sind. Alles in allem ist „Apache“ ein amüsantes Reaktionsspiel für zwischendurch… auch gut für den Familien-Spieleabend geeignet. Wer allerdings ein anspruchsvolles Spielvergnügen sucht, sollte sich wohl nach einem anderen Spiel umschauen.

Fazit: familientaugliches Reaktionsspiel ohne großen Anspruch

(c)2007 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Abacus Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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