Rezension „Dream Runners“

Dream Runners (Board Game Box)

In der Box von „Dream Runners“ findet man einen kleinen Spielplan, 24 Traumkarten, eine Sanduhr, Punktemarker, 18 Schatztruhen, 4 Felder der Ruhe, Münzen, Schlüssel, Sternensplitter, 40 Fragmentplättchen sowie die 12-seitige Anleitung.

Board Game Box gekannt man von „Draftosaurus“ oder „Monster Slaughter“. Das Thema wirkt sehr abstrakt und ich war – ehrlich gesagt – etwas skeptisch, ob mir das Spiel gefallen würde. Dass wir nach der ersten Partie direkt eine zweite Partie folgen ließen ist ein gutes Zeichen. Es hat uns tatsächlich direkt schon von Anfang an Spaß gemacht.

Das Ganze läuft so: wir spielen uns durch 8 Traumkarten (also 8 Runden). Diese 8 Karten werden von den vorhandenen Karten zufällig zusammengestellt. Jeder Spieler hat ein kleines Tableau und 4 Fragmente als Startplättchen. Auf dem kleinen Spielplan steht eine Sanduhr, drei Stapel mit Schatztruhen und die Stapel an Fragmenten, die man später dazu kaufen kann. Der Vorrat an Sternensplitter (4 Farben), Schlüssel und Münzen liegt in der Nähe bereit.

Um was geht’s?… die Traumkarten zeigen einen Traum aus 3 x 3 Feldern. Zeitgleich bilden die Spieler aus ihren Fragmenten ein 3 x 3 Raster, welches am besten zu der ausliegenden Traumkarte passt. Sobald ein Spieler fertig ist, schnappt er sich die Sanduhr, startet sie und stellt sie auf sein Tableau. Als Belohnung erhält er noch eine Münze aus dem Vorrat. Die anderen Spieler haben nun nur noch eine „Sanduhr-Länge“ Zeit, um ihre Auslage auch noch zu beenden.

Sobald alle fertig sind (spätestens also wenn die Sanduhr durch ist), werden die Auslagen der Spieler ausgewertet. Die pinken Felder sind Albträume. Diese sollte man mit „Vertreiben“-Symbolen abwehren, da das sonst Ruhepunkte kosten wird. Mit „Sammeln“-Symbolen kann man Münzen, Schlüssel oder Sternensplitter einsammeln. Auch Schatztruhen kann man damit erhalten; dazu muss man aber auch die notwendigen Schlüssel besitzen. Diese Schatztruhen bringen weitere Boni, wie viele Münzen, Splitter etc… ach ja, für fehlende Plättchen oder für Plättchen außerhalb des 3 x 3 – Rasters muss der Spieler jeweils einen Ruhepunkt abgeben. Fällt man durch irgendeinen Effekte mit den Ruhepunkten auf das „Aufwachen“-Feld verliert man die Partie sofort… das sollte man also tunlichst vermeiden.

In Spielreihenfolge können die Spieler nun gesammelte Münzen nutzen, um ein neues Fragment aus der Auslage zu kaufen oder auch um Ruhepunkte zu erhalten. Weitere Fragmentplättchen bringen den Vorteil, in den nächsten Runden eine bessere Auswahl zu haben und den abgebildeten Traum besser zu erfüllen bzw. gezielter die wertvollen Boni einzusammeln.

Hat man ein Set aus Sternensplitter gesammelt, darf man seinen Marker auf dem Spielplan ein Feld nach oben ziehen. Diese Zusatzpunkte sind nicht zu verachten. Wer nach der achten Runde die meisten Traumpunkte vorweisen kann, der gewinnt das Spiel. Punkte gibt es für den Stand der Ruhepunkte auf dem eigenen Tableau, für die Skala der gesammelten Sternensplitter und auch für diese Symbole auf den eigenen Fragmentplättchen.

Eine Partie dauerte so ca. 30 Minuten, war flott gespielt und machte unseren Runden wirklich Spaß. Ich muss dazu sagen, dass ich sonst etwas Schwierigkeiten (also weniger Spaß) mit Spielen habe, bei denen Sanduhren und damit Zeitdruck im Spiel ist. Hier verlaufen die Runden aber eh immer recht flott und der gefühlte Druck war lange nicht so groß, wie ich das von anderen Spielen her kenne… so machte mir dieses Element hier gar nichts aus. Bei unseren ersten Partien (zu zweit) war es eher ein abwechselnder Schlagabtausch… mal war ich schneller, mal war meine Frau schneller. Auch sie spielt sonst Spiele mit Zeitdruck nicht so gerne, aber auch ihr machte es hier nicht so viel aus.

Optisch macht das Spiel auch was her, wenn es auch – wie auch thematisch – eher abstrakt daher kommt. Ja, es geht halt auch um eine Traumwelt… da dürfen Schatztruhen so ausschauen, wie sie hier halt ausschauen. Immerhin kann man Schlüssel als Schlüssel erkennen, die Box ist hübsch, die Plättchen sind stabil und dick. Einzig die Traumkarten sind etwas dünn ausgefallen… hier hätten mir etwas dickere Tableaus besser gefallen… aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit diesem Spiel.

Das Puzzeln auf Zeit (mehr oder weniger) macht hier wirklich viel Spaß. Zu zweit war es schon toll, aber in Vollbesetzung (zu viert) war es noch nen Tacken besser.

(c)2020 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Board Game Box für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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