- Verlag: Zoch Verlag
- Autor: Fréderic Moyersoen
- Spieleranzahl: 2 - 6 Spieler
- Alter: ab 4 Jahren
- Dauer: ca. 20 Minuten
- Jahrgang: 2009
Schon mal Verstecken in der Wohnung gespielt?… hmmm… ok, vielleicht schon… aber schon mal Verstecken am Tisch gespielt?… nein?… na, mit “Nicht zu fassen” ist das jetzt möglich :))
Das neue Kinderspiel von Zoch, welches zum Kinderspiel des Jahres nominiert war, beinhaltet wunderschönes und kindgerechtes Spielmaterial. Verschiedene Einrichtungsgegenstände aus Pappe (z.B. Standuhr, Ofen, Schrank, etc.), 11 Geißlein, graue Holz-Wackersteine, einen Wolf aus Pappe, sowie einen Wolf aus Plüsch als Fingerfigur (die wirklich süß ausschaut). Die Anleitung ist mehrsprachig… jede Sprache nimmt gerade einmal eine Doppel-DinA4-Seite ein, d.h. dem schnellen Einstieg steht nichts entgegen.
Das erwähnte Material lässt mich natürlich gleich an das bekannte Märchen “Der Wolf und die sieben Geißlein” denken, wobei hier immerhin 11 Geißlein im Spiel sind; aber ansonsten ist der Vergleich natürlich korrekt. Die Geißlein verstecken sich unter dem Bett, in der Standuhr, im Schrank, unter dem Waschzuber oder sonstwo. Einer der Spieler übernimmt die Rolle des Wolfes und versucht nun, die Geißlein zu finden. Der Wolf darf an zwei Orten nachschauen und die eingefangenen Geißlein in den Pappwolf werfen. Die Spieler der nicht erwischten Geißlein erhalten einen Wackerstein (beim Waschzuber auch zwei) als Belohnung…. und weiter geht’s. Der Wolf schließt wieder die Augen (wenn die Kids dauernd schummeln, kann der Wolf auch aus dem Zimmer geschickt werden, oder man “arbeitet” halt mit nem Schal, mit dem man die Augen verbindet); wieder werden Geißlein versteckt und wieder sucht der Wolf.
Das Spiel endet, sobald der Wolf 7 Geißlein (also doch 7 *ggg*) gefangen hat, oder sobald einer der anderen Spieler 7 Wackersteine sammeln konnte. Entweder gewinnt also der Wolf, oder es gewinnen die Geißlein, wobei bei den Geißlein dann der Spieler gewinnt, der die meisten Steine sammeln konnte.
Nun ja… das war es dann auch schon mit dem Spiel. Ok, echter Spielreiz kommt wirklich nur in den Kinderrunden auf, denn den Kindern gefällt das Versteckspiel einfach. Dazu kommt noch, dass jeder mal gerne den Wolf spielen würde, so dass gleich mehrere Runden gespielt werden, obwohl das dann bei mehreren Kids (und natürlich will dann JEDER mal den Wolf spielen) ziemlich lange dauern kann (immerhin 20 Minuten pro Runde).
Bei größeren Kindern oder gar bei teilnehmenden Erwachsenen kommt einfach kein richtiger Spielspaß auf, da das Spiel wirklich totale Glückssache ist. Ok, bei schlechtem Wetter kann das Spiel als Alternative zum altbekannten “Versteckis” dienen, doch bei schönem Wetter könnten die Kids genausogut im Freien Verstecken spielen, das fördert die Bewegung und macht genausoviel Spaß.
Sieht man das ganze ein wenig als Rollenspiel und spielt entsprechend gut die Rolle des Wolfes, kann das Spiel schon noch witzig sein. Spielrunden aus wirklich kleinen Kindern finden das Spiel tatsächlich toll und es wird immer wieder gerne gespielt. Dabei sollte vielleicht ein Erwachsener darauf achten, dass nicht geschummelt oder gestritten wird.
Fazit: als reines Kinderspiel ganz witzig, wobei das Material wesentlich mehr verspricht, als das Spiel dann halten kann.
(c)2009 Dirk Trefzger
Material
Regeln
Idee
Spielreiz
Wir danken ZOCH für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!