Rezension “Kalimambo”

Kalimambo (Zoch Verlag)

In der kleinen Zoch-Box findet man buntes Material: Spielplan, Wertungsblock, 8 Kartensets (jeweils mit Karten von 0-11), 7 Forscherfiguren, schwarze Kali-Figur, graue Mambo-Figur (Nashorn), 6 Elefantenhaufen und die mehrsprachige Spielanleitung. Jede Sprache umfasst gerade einmal drei Seiten. Ein schneller Einstieg dürfte also kein Problem darstellen. Der Spielplan zeigt einen Rundpfad aus Tierfeldern. Die Forscher stehen als Karawane auf dem Pfad. Vorne steht Kali, hinten steht das Nashorn, also Mambo. Wie sich der Spielname ergibt, sollte mittlerweile klar sein 🙂 Jeder Spieler erhält den Kartensatz in seiner Farbe. Die 6 Elefantenhaufen werden auf dem Pfad verteilt. Der Wertungsblock wird bereitgelegt, natürlich auch n Stift zum Schreiben. Nun kann es los gehen.

Es werden genau 12 Runden gespielt, also genau so viele Runden wie jeder Spieler Karten hat. In jeder Runde wird also eine Karte ausgespielt. Die Karten von Kali (schwarz) werden gemischt und auch neben dem Plan bereitgelegt. Im Laufe des Spiels kassieren die Spieler Minuspunkte, die man als Striche auf dem Wertungsblatt notiert. Der Spieler, der zum Schluss die wenigsten Minuspunkte erhalten hat, gewinnt das Spiel.

In jeder Runde suchen sich die Spieler eine ihrer Karten aus und legen sie verdeckt vor sich ab. Hat sich jeder Spieler entschieden, werden die Karten aufgedeckt. Auch die oberste Karte des Kali-Stapels wird aufgedeckt. Nun werden die Werte der Karten verglichen. Der Spieler mit der höchsten Karte zieht seine Figur an die Spitze der Karawane. Dann folgt der zweithöchste Wert, usw. Bei Gleichheit zieht die hinterste Figur zuerst. Landet ein Forscher auf einem Elefantenhaufen, so erhält dessen Spieler 3 Striche, Entsteht nach einer Forscherbewegung eine Lücke zwischen dem Nashorn und dem hintersten Forscher, dann rennt das Nashorn hinter der Gruppe her und rammt die hinterste Figur in den Allerwertesten. Der Spieler dieser Figur erhält dann Striche in der Anzahl der vom Nashorn gezogenen Feldern. Kali wird dabei gezogen wie eine normale Forscherfigur. Landet Kali auf einem Elefantenhaufen oder wird Kali vom Nashorn gerammt, dann bekommt nicht Kali die Striche, sondern der Spieler mit der niedrigsten Karte. So reisen die Forscher reihum, kassieren Minuspunkte, also Striche, ärgern sich, wenn sie in die Elefantenkacke laufen bzw. freuen sich, wenn das den anderen Spielern passiert. Nach den 12 Runden endet das Spiel.

Anfangs hat man das Gefühl, das Spiel verläuft ziemlich willkürlich, was sicherlich auch etwas so ist, doch nach ein paar Runden entwickelt man ein Gespür dafür, wie man seine 12 Karten idealerweise einsetzt, um mit möglichst wenig Strichen davon zu kommen. Spiele ich jetzt lieber eine hohe Karte, um möglichst früh ziehen zu können oder versuche ich mich besser in die Mitte einzureihen… hmmm… es macht sicherlich keinen Sinn, sich bei Kalimambo zu viele Gedanken zu machen, denn eigentlich ist das Spiel dafür nicht geeignet. Vielmehr macht es einfach Spaß, locker & leicht die Runden zu drehen und die Schadensfreude zu genießen. Allzu ernst sollte man das Spiel nicht nehmen. Das die Entwicklungen innerhalb einer Runde meist kaum vorherzusehen sind. Plötzlich steht man doch mit vielen Minuspunkten da, obwohl man sich doch alles so toll überlegt hat.

Die Altersvorgabe liegt bei 8 Jahren. Grundsätzlich wäre das Spiel auch gut für kleinere Kids geeignet, wäre da nicht der Ärgerfaktor, der viel Spaß machen kann, bei Kids aber leicht zu Frust führen kann…. berücksichtigt man dies, dann ist “Kalimambo” ein witziges Spiel für ne schnelle Runde zwischendurch.. .nicht zuletzt wegen der kurzen Spieldauer.

Das Spielmaterial ist bunt und auch ganz hübsch. Die Figuren sind aus Holz, bis auf Kali, der ist aus Kunststoff. Die Karten sind zweckmäßig gestaltet. Der Pfad auf dem Spielplan zeigt verschiedene Tierbilder, sieht alles ganz nett aus und erfüllt auf jeden Fall seinen Zweck.

Fazit: hübsches, buntes und recht witziges Familienspiel… wenn man sich an den Unvorhersehbarkeiten nicht stört… rutscht in die Schublade der Lückenfüller 🙂

 (c)2012 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Zoch für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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