Rezension “Die Legenden von Andor”

Die Legenden von Andor (Kosmos)

Die übliche quadratische Kosmos-Box verbirgt sehr umfangreiches Material, wie z.B. einen riesigen Spielplan, viele Figuren und Plättchen aus Stanzkarton, Karten, Würfel und vieles mehr.  Absolut gelungen ist schon einmal die Art der Spielanleitung, bzw. die Art, wie den Spielern das Regelwerk nach und nach erläutert wird. Dem Spiel liegt eine Losspiel-Anleitung bei, die im wesentlichen den Spielaufbau und das Spielmaterial erläutert, dann kann man bereits los spielen, denn die Regeln werden in der ersten Legende (es gibt 5 verschiedene Szenarien, hier Legenden, die man spielen kann) nach und nach, bzw. Karte für Karte erklärt…. das ist dann wirklich mal eine ECHTE Losspiel-Anleitung. Zum Nachschlagen von Regeldetails liegt aber trotzdem noch ein 4-seitiges Begleitheft bei. Ich finde diese Art von Regeleinführung sehr gelungen.

Jeder Spieler besitzt eine Heldentafel, auf der die Willens- und Stärkepunkte angezeigt werden. Die Spieler versuchen nun, gemeinsam ein Abenteuer (also eine Legende) zu meistern… ja, gemeinsam, es handelt sich dabei also um ein Kooperationsspiel, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist, doch es lohnt sich, die Welt von Andor genauer unter die Lupe zu nehmen. Jede Legende besteht aus einer vorgegebenen Anzahl von Legendenkarten, die während des Spiels nach und nach aufgedeckt und vorgelesen werden… so wird die Geschichte erzählt. Die Spieler führen nacheinander ihre Züge aus, bekämpfen Trolle, Skrale oder andere Fantasy-Monster, rüsten ihre Spieler mit Gegenständen und Waffen aus und lösen Aufgaben. Jeder Tag erlaubt eine gewisse Anzahl Schritte und Kämpfe der Spieler. Ist der Tag zu Ende wird eine Ereigniskarte aufgedeckt; so kommen z.B. auch neue Monster ins Spiel, doch manchmal passieren auch positive Ereignisse. Die Kämpfe werden, wie meist üblich bei Spielen dieser Art, mit Würfeln ausgetragen.

Es ist jetzt nicht total neu, mit einer Gruppe von Abenteurern in der Gegend herum zu rennen, um Aufgaben zu erledigen, Monster zu bekämpfen, Schätze zu finden oder ähnliches, doch die Art, wie man hier ins Spiel eingeführt wird (ja, ich muss ich wiederholen) ist einfach genial gemacht. Auch die Spieldauer ist für ein solches Fantasy-Spiel mit 1 – 1,5 Stunden als moderat zu bezeichnen, was dann doch erlaubt, mal öfters eine Partie zu spielen, ohne, dass ein ganzes Wochenende drauf geht 😉

Auch nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es sich um das Erstlingswerk von Michael Menzel handelt, der ja sonst für seine tollen Grafikarbeiten bekannt ist, die er für andere Spiele erstellt. Gratulation zu diesem gelungenen Abenteuer-Spiel.

Fazit: für mich ein sehr gelungenes Fantasy-Kooperationsspiel mit einem erwartet hohen Glücksanteil, aber mit einem überraschend hohen Spaßfaktor 🙂

(c)2013 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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