- Verlag: WiWa Spiele
- Autor: Robert Witter & Frank Warneke
- Spieleranzahl: 2 Spieler
- Alter: ab 8 Jahren
- Dauer: ca. 60 - 120 Minuten
- Jahrgang: 2014
In der Box, die etwas altbacken ausschaut, findet man einen Spielplan mit 9 x 7 Feldern, 32 schwarze Barragoon-Steine, 7 weiße und 7 braune Spielsteine. Auch der schlichte Spielplan sieht etwas altmodisch aus, doch die Spielsteine und die Barragoon-Steine und natürlich das Spiel selbst machen das mehr als wett, soviel schon vorab. Abstrakte Spiele haben es in der Regel nicht leicht. Auch ich bin nicht so der ausgesprochene Fan von Spielen, die keinerlei Thema aufweisen. Lieber tauche ich in ein spannendes Szenario ein. Doch bereits in den ersten Partien fanden wir “Barragoon” sehr interessant, knifflig und trotz (vielleicht auch wegen) des schlichten Materials sehr schön.
Jeder Spieler hat sieben Spielsteine mit unterschiedlichen Zugweiten (2 – 4 Felder weit). Zu diesen zylinderförmigen Spielsteinen gibt es noch würfelförmige Barragoons. Diese neutralen Spielsteine zeigen unterschiedliche Symbole. Das obenliegende Symbol gibt dabei vor, aus welcher Richtung dieser Spielstein überquert bzw. geschlagen werden kann. Die Barragoons können also zum Blockieren bzw. Einsperren von Spielsteinen genutzt werden. Abwechselnd ziehen die Spieler ihre Spielsteine. Die Zugweite ist vom Spielstein vorgegeben (Symbol). Ein 4er Stein darf vier Felder (voller Zug) oder drei Felder (verkürzter Zug) gezogen werden. Ein 3er Stein drei oder zwei. Ein 2er Stein zwei Felder oder nur ein einziges Feld. Mit einem vollständigen Zug kann man einen Barragoon oder einen gegnerischen Spielstein schlagen, mit einem verkürzten Zug geht das nicht. Schlägt man eine gegnerische Figur, platzieren beide Spieler nacheinander einen neuen Barragoon-Stein auf das Spielfeld. Dabei dürfen die Spieler jeweils die Seite und die Symbolrichtung des Würfels bestimmen. Schlägt man einen Barragoon -Stein, platziert der Spieler diesen Stein auf einem beliebigen Feld neu. Sobald ein Spieler keine Figuren mehr hat oder keine Figuren mehr regulär ziehen kann, hat der andere Spieler gewonnen.
Einsperren, blockieren, geschickte Bewegungsfolgen, all das ist wirklich interessant. Dabei kann man seine Züge, wie bei Schach, weit voraus planen, was mir allerdings etwas zu anstrengend ist (deshalb bin ich auch kein guter Schachspieler). Die angegebene Spieldauer von bis zu zwei Stunden erreicht man dann auch eher dann, wenn man eben “schachmäßig” voraus plant und denkt. Spielt man das Ganze eher aus dem Bauch heraus, was dann auf mich eher zutrifft, dann dauert das Spiel nicht so lange, macht aber trotzdem viel Spaß. Was soll ich also sagen?… “Barragoon” hat mich überzeugt und wird sicher hin und wieder den Weg auf unseren Tisch finden.
Fazit: abstrakt, aber wirklich gut gelungen; es steckt mehr drin, als man anfangs erwarten würde.
(c)2014 Dirk Trefzger
Material
Regeln
Idee
Spielreiz
Wir danken WiWa Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!