- Verlag: CGE/Heidelberger/Asmodee
- Autor: Filip Neduk
- Spieleranzahl: 3 - 5 Spieler
- Alter: ab 12 Jahren
- Dauer: ca. 30 - 60 Minuten
- Jahrgang: 2016
Da ich neben den Brettspielen auch gerne mal Videogames zocke, sind mir natürlich Shooter nicht fremd. Umso gespannter war ich auf “Adrenalin”, denn dieses Spiel bringt das Shooter-Thema auf den Tisch. Ich war skeptisch, ob das funktionieren kann… und was soll ich sagen?… teilweise schon! Was findet man in der Box?… neben den Spielplanteilen, die man unterschiedlichen zusammenbauen kann, findet man Waffenkarten, Schadensmarker, Munitionswürfel, Spielertableaus mit den passenden Spielfiguren, Munitionsplättchen, Punktemarker, Power-Up-Karten und natürlich die Spielanleitung. Die Spielanleitung ist CGE-typisch witzig gemacht und macht Lust auf das Spiel.
Jeder Spieler hat ein Tableau, auf dem die Schadenspunkte markiert werden, die der Spieler von seinen Gegnern kassiert hat. Seine Figur bewegt er auf dem Spielfeld, welches aus 4 Räumen besteht. Dabei kann man Munition oder Power-Up-Karten aufnehmen, Waffen kaufen oder – immerhin der Kern des Spiels – auf Gegner ballern.
Für das Geballer stehen viele verschiedene Waffen zur Verfügung, die man auf drei Feldern kaufen kann. Für den Kauf und für das Nachladen während des Spiels, benötigt man die entsprechenden Munitionsmarker. Die Waffen haben interessante und witzige Funktionen… teilweise sehr einfallsreich.
Vor der ersten Partie hatten wir ein Action-Spiel erwartet, immerhin soll es ja ein Shooter sein. Problem bei den ersten Partien war jedoch, dass die Funktionen der unterschiedlichen Waffen nicht wirklich selbsterklärend sind. Die verschiedenen Funktionen bringen zwar Abwechslung ins Spiel, hemmen aber bei Neuspielern benötigt man doch etwas Zeit, um die Funktionen zu durchblicken. So kann sich der eigentliche Spielspaß… also “herum rennen” und “ballern” nicht so richtig entfalten. In späteren Partien, vor allem mit Spielern, welche die verschiedenen Waffen bereits kennen, ist „Adrenalin“ dann doch was es sein möchte: ein Shooter. Lässt man sich darauf ein, dann ist „Adrenalin“ wirklich spaßig.
Punkte erhält man übrigens, sobald eine gegnerische Figur den Spielertod erleidet. Nun erhalten die Spieler Punkte für die Treffer, die sie dieser Figur in den vorherigen Runden zugefügt haben, also nach Mehrheitenwertung. Am Ende des Zugs erscheint die Figur dann wieder neu auf einem Feld und weiter geht die Ballerei. Was den Spielspaß auch etwas hemmen kann ist, wenn man das Spiel zu sehr als „Eurogame“ nimmt und ständig die besten Möglichkeiten für sich abwägt. Damit steigt die Downtime und der eigentliche Spielspaß geht deutlich zurück. Idealerweise spielt man „Adrenalin“ also mit „aus-dem-Bauch“-Spielern, dann hat man wirklich Spaß damit.
Fazit: ein Shooter als Brettspiel?… ja, so ist es!… los geht’s…
(c)2017 Dirk Trefzger
Material
Regeln
Idee
Spielreiz
Wir danken Asmodee/Heidelberger für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!