Rezension “Im Bann der Pyramide”

Im Bann der Pyramide (Adlung Spiele)

Spielmaterial:
– Abenteuerkarten
– 1 Königskammer
– 5 Archäologen-Karten
– 1 Depot-Karte
– 54 Pyramidenkarten (Ausrüstung und Sonderkarten: Fluch, Mumie, Schutz, Zauber, Skarabäen)
– Spielanleitung

“Im Bann der Pyramide” kommt in der üblichen schicken Adlung-Packung daher. Aufgrund dieser Tatsache eignet sich das Spiel natürlich wieder dafür, es überall hin mitzunehmen, denn die kleine Schachtel findet in jeder Tasche Platz 🙂 .. gleich vorab: die Idee ist nicht wirklich neu; es handelt sich nämlich um eine Neuauflage des Kartenspiels “Der Schatz des Pharao” aus dem Jahr 1997, weches noch um ein paar Sonderkarten ergänzt wurde. Bei der früheren Fassung gab es allerdings zum Kartenmaterial noch Spielfiguren, also Pöppel, die die Archäologen darstellten. Beim vorliegenden Spiel musste ich 5 der Spielkarten (unter Tränen) in der Mitte knicken. Diese geknickten Karten bilden dann hochkant gestellt die Spielfiguren.. nach 15 Minuten hatte ich mich dann wieder gefangen und wir konnten mit der ersten Testrunde loslegen.

Die Spielkarten sind, wie meist von Adlung, wieder schön und auch zweckmäßig gestaltet. Die Karten sind von der gewohnten guten Qualität, so dass sich auch nach vielen Spielrunden keine besonderen Abnutzungserscheinungen bemerkbar machten.

Die Abenteuer-Karten und die Königskammer-Karte bilden eine Reihe, welche man mittels seiner Spielfiguren passieren muss. Wer die Königskammer zuerst erreicht, gewinnt das Spiel (bzw. die Runde, falls man mehrere Runden spielen möchte). Die Abenteuer-Karten zeigen unterschiedliche Wertigkeiten. Diese Zahl zeigt an, wieviele Punkte man an Ausrüstungskarten zusammenlegen muss, um dieses Abenteuer zu bestehen und also ein Feld vorrücken zu dürfen. Der aktive Spieler darf entweder Karten aufnehmen, Karten tauschen, oder Karten ausspielen. Die ausgespielten Ausrüstungskarten legt man vor sich hin, ein Teil der Sonderkarten werden ausgespielt, die Aktion durchgeführt und danach gleich wieder entfernt; die Sonderkarten “Mumie” und “Schutz” dagegen werden auch in die Auslage des/eines Spielers gelegt. So geht das Spiel also reihum und die Spieler versuchen die notwendige Punktzahl für das nächste Abenteuer zu erreichen. Dabei ist aber zu beachten, dass man immer nur eine der 4 Ausrüstungsarten spielen kann. Die Depot-Karte zeigt dies an. Diese Karte wird während des Spiels immer wieder gedreht und ändert somit die aktuell ausspielbare Ausrüstung (also Seil, Fackel, Leiter oder Spitzhacke).

Kurze Erläuterung zu den Sonderkarten:

– Mumie:
 Die Mumie wird einem Gegner in die Auslage gelegt und erhöht somit den Wert des zu bestehenden Abenteuers um 3 Punkte

– Schutz:
Die Schutzkarte legt man in seine eigene Auslage. Sollte ein anderer Spieler ein Fluch auf einen ausspielen, kann man statt einer Ausrüstungskarte auch die Schutzkarte entfernen (diese also opfern)

– Fluch:
Mit dieser Karte kann man einen Gegner dazu zwingen, eine Karte aus seiner Auslage abzuwerfen

– Zauber:
Diese Karte ermöglicht es dem Spieler, die Depot-Karte zu drehen

– Skarabäus:
Diese Karte erlaubt es dem Spieler, mehr als eine Ausrüstungskarte in diesem Zug zu spielen

 Die Karten werden auf dem Tisch bereit gelegt (bilden quasi das Spielfeld); jeder Spieler erhält 5 Karten als “Startkapital”; der jüngste Spieler beginnt: LOS GEHT’S !!!

Das Spiel lässt sich mit einer Spielerzahl von 2 – 5 Spielern spielen, wobei es uns mit 3 oder 4 Spielern am meisten Spaß gemacht hat. Mit zwei Spielern ist es auch nicht schlecht. Man kann mehr seine eigenen Ideen einbringen, ohne, dass die anderen Spieler x-mal die Depot-Karte drehen, bis man wieder dran ist, doch auf Dauer ist es m.E. mit zwei Spielern ein wenig langweilig. Bei 5 Spielern dagegen hat man für meinen Geschmack zu wenig Einfluss. Der Glücks-Charakter der Karten ist gut dosiert, doch bei 5 Spielern hat man während des Spiels das Gefühl, man hat kaum Einfluss auf das Geschehen, da es doch ziemlich zur Glückssache wird. Aber wie gesagt: bei 3 – 4 Spielern (und zur Not auch mal bei 2 Spielern) wusste das kleine Spiel zu gefallen. Kann man den Anblick der geknickten Archäologen-Karten nicht ertragen, kann man ja auch irgendwelche Spielfiguren zur Hilfe nehmen.. und wenn es Schlümpfe sind.. egal : )

Die Spielanleitung ist mehrsprachig und der deutsche Part nimmt 9 kleine Seiten ein, die es aber trotz fehlender Bilder ermöglicht nach nur wenigen Minuten bereits den Einstieg zu finden. Nach der ersten Runde werden sich sicherlich noch einige Durchgänge anreihen 🙂 .. FAZIT: für den Preis “fast” PFLICHT!

(c)2007 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Adlung Spiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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