Rezension “Werwörter”

In der kleinen “Wertwörter”-Box findet man 14 Rollenkarten und 48 Antwort-Marker. Die Rollen sind Bürgermeister, Dorfbewohner, Freimaurer, Dorfbewohnerinnen, Seherin, Wahrsagerin und Werwölfe. Die Antwortmarker sind Ja/Nein, Vielleicht, Nah dran, Falsche Fährte und Richtig. Der Titel des Spiels lässt ja schon vermuten, in welche Richtung es geht. Im Prinzip ist es eine Mischung aus dem Klassiker “Werwölfe” und einem Wortspiel. Ich selbst spiele nicht besonders gerne “Social Deduction”-Spiele wie etwa “Werwölfe”, aber diese Mischung hier schien mir ganz interessant zu sein.

Letztes Jahr war “Werwörter” sogar zum “Spiel des Jahres 2019” nominiert; gewonnen hat zwar damals ein anderes Spiel, aber “Werwörter” fand einen großen Zuspruch in verschiedenen Zielgruppen an Spielern. Optisch ist das Spiel ganz ok. Es kommt in einer kleinen Box daher. Die Rollenkarten sind nett gestaltet, die Tokens sind auch brauchbar. Üblicherweise spielt man “Werwörter” mit einer App-Unterstützung, die Anleitung zeigt aber auch eine Variante, die man ohne App spielen kann, falls jemand eine absolute Abneigung gegen App-Unterstützungen hat… ich selbst finde die App-Lösung hier sehr gelungen.

Eine Runde ist schnell gespielt und verläuft so: es werden geheime Rollen verteilt (eben in etwa so wie bei “Werwölfe”). Standardmäßig gibt es dann einen oder zwei Werwölfe, die Seherin, ein paar Dorfbewohner und letztlich dann auch den Bürgermeister. Die App leitet den Beginn ein, wie man es von “Social Deduction”-Spielen her kennt, schließen die Spieler abwechselnd die Augen bzw. öffenen sie auf Anweisung, so dass die Spieler dann unterschiedliche Informationen haben. Nachdem dann der Timer gestartet ist, fragen die Spieler den Bürgermeister Fragen, die er mit ja/nein beantworten kann, um das Lösungswort, in diesem Fall das Zauberwort herauszufinden. Die Seherin kann dabei unterstützen und die Werwölfe versuchen, die anderen Spieler in die Irre zu leiten. Finden die Spieler das Wort vor Ablauf der Zeit nicht heraus, dann gewinnen die Wölfe, finden sie das Wort heraus, dann haben die Werwölfe noch einen Versuch, die Seherin zu enttarnen… gelingt dies, dann gewinnen auch die Werwölfe, ansonsten gewinnen die “normalen” Spieler.

Ausgeschrieben ist das Spiel ja schon ab 3 Spielern, aber mit zu wenigen Spielern macht das Game nicht so viel Spaß… aber 5, 6 Spielern wird es dann immer besser. Es lässt sich sogar mit bis zu 10 Spielern spielen, wobei man solch große Spielrunden ja eher selten hat… zumindest ist das bei uns der Fall. MIr gefällt die Mischung aus Social Deduction und Wortspiel sehr gut, die App-Unterstützung ist gelungen, die Aufmachung ist und der Wiederspielreiz ist enorm… es gab kaum eine Runde, wo es dann nur bei einer Partie gelieben ist, meist folgen direkt mehrere Partien und das ist ja immer ein gutes Zeichen. Möglich macht dies natürlich auch die sehr kurze Spieldauer von gerade einmal 10 Minuten.

Fazit: definitiv ein tolles kleines Game… gelungene Mischung 🙂