Rezension „Roll On!“

Roll On! (Huch!)

Solo-Knobelspiele mag ich eigentlich ganz gerne. Sowas wie „Laser Maze“ oder „Rush Hour“ ist knifflig. Es kommt dabei immer etwas darauf an, wie gut die Levels gemacht sind, wie der Anstieg des Schwierigkeitsgrads gelöst wurde, wie spaßig das Ganze insgesamt ist. „Roll On!“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Man hat ein Kunststofftableau, welches mit einer leichten Schräge auf dem Tisch steht. Oben wird eine oder werden mehrere Kugeln eingeklemmt. Die Karte gibt vor, welche Stege (Hindernisse in unterschiedlichen Längen = unterschiedlichen Farben) bereits aufgebaut werden und welche zusätzlichen Teile zur Verfügung stehen. Die Aufgabe ist es dann, die Plastikteile so aufzustecken, dass die Kugeln – wenn sie dann released werden – in den vorgegebenen Abschnitt rollen.

Es gibt 40 Aufgabenkarten, die man seitlich in das Tableau schieben kann. Damit sieht man auch direkt, wo man die vorbereiteten Hindernisse anbringen muss. Die Karten zeigen 4 Schwierigkeitsstufen. Es liegen insgesamt 5 Kugeln be und 21 Hindernisse (Barrieren) in drei verschiedenen Längen. Die Anleitung ist viersprachig: deutsch, englisch, französisch und niederländisch. Jede Sprache umfasst gerade einmal 2 Seiten. Die ersten Aufgaben sind dann tatsächlich sehr sehr seeeeeehr einfach… ok, gut, um in das System rein zu kommen. Allerdings ist das System ja auch sehr überschaubar und damit gehen sehr viele Karten schon mal für solch einfache Aufgaben drauf. Das ist etwas schade.

Das Material ist ok. Der Hauptteil, also das Tableau und die Hindernisse, bestehen aus Kunststoff. Die Kugeln sind aus Metall und die Karten sind halt Karten. Gut gefällt mir eben, dass man die Aufgabenkarten einschieben kann. Ansonsten wäre das Anbringen der Starthindernisse bereits eine nervige Angelegenheit… hier geht das schnell von der Hand. Insgesamt fand ich „Roll On!“ nicht schlecht, wobei es mit anderen Spielen dieser Art, z.B. das oben schon erwähnt „Rush Hour“, nicht mithalten kann. Auch dort ist das System sehr einfach, die Aufgaben aber teilweise sehr anspruchsvoll. Ein paar Aufgabenkarten mehr hätten „Roll On!“ sicherlich gut getan. So ist es ein mittelmäßiges Knobelspiel. Es ist mit Spieleranzahl „1+“ angegeben. Klar, es ist eigentlich ein Solospiel, aber natürlich kann man die Aufgaben auf abwechselnd oder gemeinsam lösen… trotzdem ist es eher solitär zu spielen.

(c)2020 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Huch! für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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