Rezension “Lokus”

Lokus (NSV)

In der kleinen Kartenbox befinden sich 90 Spielkarten und die kurze Spielanleitung. 72 der Karten zeigen Personen, die allesamt dringend aufs Klo müssen. Gerüstet mit Klorollen eilen sie zum Toilettenhäuschen. Davon gibt es zwei Stück. Außerdem gibt es noch Übersichtskarten und Putzkarten. Zusätzlich zu der deutschen Anleitung gibt es noch Karten mit der Anleitung in italienischer und französischer Sprache. Offensichtlich ist das menschliche Bedürfnis ein internationales “Problem” 😉 Die Personenkarten werden gemischt und jeder Spieler erhält 11 Karten auf die Hand. Die beiden Toilettenhäuschen werden in die Tischmitte gelegt. An jedes Toilettenhäuschen wird eine offene Personenkarte angelegt, also als Start der Warteschlange.

Das Spiel dauert elf Runden. Bei jeder Runde sucht sich jeder Spieler eine Karte aus seiner Hand aus und legt die Karte verdeckt vor sich ab. Sobald sich alle für eine Karte entschieden haben, werden die Karten alle aufgedeckt. Der Spieler mit der niedrigsten Zahl legt seine Karte an eine der beiden Warteschlangen an, anschließend legt der Spieler mit der höchsten Zahl seine Karte an. Wichtig ist, dass in einer Warteschlange jede Zahl und jede Farbe nur einmal vorkommen darf. Müsste ein Spieler also eine Karte anlegen (niedrigste oder höchste Karte) und kann das nach diesen Regeln nicht, dann legt er die Karte verdeckt vor/neben sich ab. Auch die übrigen Spieler legen ihre nicht gelegte Karte vor/neben sich ab. So werden dann alle Runden gespielt und die Warteschlange wird immer länger.

Sobald die Warteschlange fünf Personen lang ist, werden die vorderen vier Karten entfernt. Die hinterste Karte bildet den Anfang der neuen Warteschlange. Der Spieler, der die Schlange komplettiert hat, erhält dafür eine Putzkarte, die ihm später bei der Wertung Minuspunkte wegputzt 🙂

Sobald alle Runden durch sind, kommt es zur Wertung. Für Putzkarten in seinem Besitz, darf der Spieler Klorollen (also die beiseite gelegten Karten) abgeben. Besitzt der Spieler sogar drei Putzkarten, erhält der Spieler gar keine Minuspunkte. Anschließend werden die abgelegten Karten gezählt. Abhängig der Anzahl bekommt der Spieler Minuspunkte, die auf der Übersichtskarte angegeben sind. Es werden drei solche Durchgänge gespielt und die Punkte notiert. Wert zum Schluss die wenigsten Minuspunkte vorweisen kann, gewinnt dieser Spieler. Natürlich kann man auch mehr Runden spielen.

Die Spielkarten sehen ganz hübsch aus. Den Personen sieht man an, dass sie wirklich dringend aufs Töpfchen müssen 😉 Durch das gleichzeitige Kartenauslegen verläuft das Spiel recht flott, doch insgesamt ist das Spiel sehr willkürlich. Man sucht sich ne Karte aus, hofft, dass es die niedrigste oder die höchste Karte ist und legt diese Karte dann an. Mit etwas Pech legt ein anderer Spieler ne Karte an, die es verhindert, dass man seine eigene Karte anlegen kann… dann ärgert man sich ein wenig und weiter geht es mit der nächsten Karte. Leider wollte der Funke bei uns nicht wirklich überspringen, obwohl ja das Thema mit den Toilettenhäuschen ganz witzig ist. Auch die Sprüche auf der Kartenbox sind witzig: “Knattern, bis die Schüssel qualmt” oder “Am Ende zählt, was hinten rauskommt!”… hier ist der Name also Programm, doch trotzdem kommt das Spiel bei mir über eine “3” bei der Hauptwertung nicht hinaus… sorry.

Fazit: Kartenspiel in witziger Optik… äh… leider nur Optik 🙂

(c)2012 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken NSV für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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