Rezension „Kingdomino“

Kingdomino (Blue Orange)

In der kleinen quadratischen Box von „Kingdomino“ findet man das Anleitungsheft (3 Seiten pro Sprache), 4 Startplättchen, 4 Schlösser zum Zusammenstecken, 48 Dominosteine (dicke Plättchen) mit Landschaften und 8 Könige aus Holz. Die Regeln sind sehr einfach. Nach 3 Minuten kann man direkt mit der ersten Partie starten. Jeder Spieler hat ein Startplättchen, einen oder zwei König(e) und ein Schloss in seiner Farbe. Das Schloss ist mehr als Gimmick zu sehen, aber ich mag solche Sachen, die einfach die Optik aufpeppen sollen. Das Schloss steht also auf dem Startplättchen und die Spieler versuchen ein Königreich zu bauen, welches 5 x 5 quadratische Felder groß ist.

Die Spieler bauen aus Domino-ähnlichen Plättchen eine Landschaft. Dabei muss bei dem neuen Plättchen eine der Seiten zu einem angrenzenden Plättchen passen. Das Startplättchen zählt dabei als Joker (also als Landschaft jeder Art). Auf manchen Plättchen sind Kronen abgebildet. Das ist wichtig, denn man bekommt bei Spielende Punkte für Kronen – multipliziert mit der Anzahl an zusammenhängenden Landschaftsquadraten. Ein Wald aus 5 Feldern mit 2 Kronen bringt also 10 Punkte.

Sehr einfach und doch auch genial ist der Auswahlmechanismus. Die Plättchen liegen in einer Reihe aus. Dort stehen die Königsfiguren der Spieler. Die Reihenfolge der Plättchen ist dann eben auch die Spielerreihenfolge. Der Spieler mit dem obersten König wählt aus der nächsten ausliegenden Plättchenspalte das Plättchen der nächsten Runde für sich aus, dann der Spieler mit dem zweitobersten König, usw… befindet sich z.B. in der nächsten Spalte ein reizvolles Plättchen mit vielen Kronen ganz unten und man stellt seinen König dann dort drauf, ist man halt in der nächsten Runde als letzter Spieler an der Reihe. So geht das weiter, bis jeder Spieler 12 Plättchen genommen und angelegt hat. Falls mal eines nicht angelegt werden kann, muss es abgeworfen werden.

Eine Partie geht gerade mal 15 Minuten. Man kann natürlich nach der Auswertung auch weitere Runden spielen und anschließend die Gesamtpunktzahl notieren. Außerdem gibt es ein paar optionale Regeln, wie z.B. 5 Sonderpunkte, wenn man das Königreich sauber 5 x 5 aufgebaut hat. Die Plättchen sind sehr stabil. Zwar ist die Grafik recht einfach, aber ich finde das Material wirklich sehr gut. Auch die Box ist hübsch. Zwischenzeitlich gibt es wohl von Pegasus Spiele noch eine rein deutsche Version in einer anderen Box. Ob das Material identisch ist, kann ich nicht sagen, aber die Box habe ich schon gesehen und mir gefällt die Version von „Blue Orange“ definitiv besser. Außerdem ist diese Version hier multilingual.

Obwohl die Anleitung nur 3 Seiten lang ist, spielten wir die ersten Partien falsch, da wir die Zahlen auf den Rückseiten der Plättchen nicht beachtet haben. Diese dienen dazu, die Plättchen in der Auslage so zu sortieren, dass die interessanteren Plättchen weiter unten liegen. So muss man bei Auswahl der guten Plättchen in Kauf nehmen, dass man in der nächsten Runde weiter hinten liegt in der Spielerreihenfolge. Beachtet man diese Nummern nicht, dann hängt man tendenziell immer unten fest in der Reihenfolge. Sowas kann auch nur mir passieren… kurze Anleitung und doch falsch gespielt. 😉

Das Spiel ist super einfach, aber auch einfach nur super. Es haben tatsächlich aus Leute mitgespielt, die sonst nicht so viel oder gar nicht gerne spielen und sie fanden es auch gut. Das ist ein gutes Zeichen.

Fazit: wer ein „fluffiges“ einfaches Spiel sucht, ZUGREIFEN!

(c)2016 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

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