Rezension “Dungeon Petz”

Dungeon Petz (CGE)

Die quadratische Box von Dungeon Petz ist vollgepackt mit hübschem Material. Erst einmal gibt es diverse Spielpläne: nen Hauptspielplan und nen Fortschrittsplan, die für alle Spieler gelten. Dann bekommt jeder Spieler zwei Spielerpläne: Koboldbau-Plan und Schaukäfig-Plan. Dazu bekommt jeder Spieler noch 2 Lakaien, 10 Kobolde und nen Zählstein. Ach ja, für die Lakaien gibt es passende Aufkleber… die Kuschelmonster, die man im Spiel kaufen, füttern, pflegen, etc. muss, werden anfangs noch zusammengebaut. Im Prinzip sind es eiförmige Drehscheiben. Die 20-seitige Spielanleitung ist definitiv überdimensioniert. Zwar hat Vlaada Chvatil den Regeltext wieder mit sehr viel Humor geschrieben und es macht an sich Spaß, den Text zu lesen; trotzdem hätte man die Regeln mit Sicherheit auch deutlich kürzer und übersichtlicher gestalten können… denn das Spiel an sich ist sehr eingängig und spaßig. Schade, dass man eine solch abschreckende Spielanleitung dazu gepackt hat. Nun ja… hat man diese Hürde genommen geht es los.

Dungeon Petz ist ein Worker-Placement-Spiel. Die Spieler platzieren ihre Kobolde (in diesem Fall sind das die Arbeiter). Man kauft Kuschelmonster, zieht diese auf, pflegt und füttert sie, um sie dann später teuer wieder zu verkaufen oder in einer Vergleichsschau zu präsentieren. Die Viecher haben hierbei ihre Bedürfnisse, die es zu erfüllen gilt (Tamagotchi lässt grüßen). Dazu gehört auch, die “Hinterlassenschaften” zu entsorgen.

Der Worker-Placement-Mechanismus ist jetzt nicht die große Innovation, doch trotzdem wirkt das ganze Spiel recht frisch und witzig. Sicherlich lebt das Spiel sehr von dem lustigen Fantasy -Thema. Blendet man das Thema nämlich aus, dann ist “Dungeon Petz” ein knallhartes Wirtschaftsspiel und wäre dann vielleicht etwas zu trocken. Die Mischung mit dem Fantasy -Thema macht es dagegen zu einem sehr bekömmlichen Menü. Was hin und wieder etwas störend war: das Spiel kann mitunter recht lange dauern, so dass die auf der Packung angegebenen 90 Minuten oftmals nicht ausreichen.

Fazit: hübsches Worker-Placement-Spiel im Fantasy-Kleid. Die Anleitung macht den Einstieg etwas schwer.

 (c)2013 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Heidelberger für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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