Rezension “Drecksau”

Drecksau (Kosmos)

Was die Packung zeigt ist Programm: ein Schwein, welches sich freudig in ne Schlammgrube stürzt… genau darum geht es bei “Drecksau”. Die Spieler versuchen, ihre Schweinchen von Sauberschweinchen in Drecksäue zu verwandeln. Wem dies zuerst gelingt, der gewinnt das Spiel. Hört sich einfach an, ist es auch. Das Spiel ist ab 7 Jahren und auch die lustige Grafik der Karten macht klar, dass eher das jüngere Publikum angesprochen werden soll. Doch auch in reinen Erwachsenenrunden macht das Spiel Spaß 🙂

Die kleine Kartenbox verbirgt 66 Spielkarten und die kurze Spielanleitung. Die grafische Gestaltung von Katja Witt ist super und passt total zum lustigen Thema des Spiels. Die Anleitung ist kurz und man kann fast sofort loslegen mit dem ersten Spiel. Je nach Spieleranzahl erhält jeder Spieler eine bestimmte Anzahl an Schweinekarten, die er vor sich auslegt. Diese Karten zeigen auf der einen Seite ein blitzeblankes Schwein und auf der anderen Seite eine Drecksau. Natürlich wird die saubere Seite nach oben gelegt, denn das Ziel ist es eben, alle sauberen Tierchen in Dreckschweine zu verwandeln. Dann erhält jeder Spieler drei Handkarten und los geht’s.

Ist man an der Reihe, spielt man eine seiner Handkarten aus, legt sie an eines seiner Schweinchen an oder führt die passende Auktion aus. Anschließend zieht man eine neue Karte vom Stapel und der nächste Spieler ist an der Reihe. So geht es immer reihum. Es gibt zwei Arten von Karten. Die einen dienen als Ausbau im eigenen Schweinebereich, die anderen sind Sofortaktionen. Die letzteren werden nach dem Ausspielen sofort auf den Ablagestapel gelegt.

Als Ausbaukarten gibt es den Stall, der ein Schwein vor dem reinigenden Regen schützt. Den Stall wiederum kann man mit einem Blitzableiter versehen, damit der Stall nicht von einem gegnerischen Blitz zerstört werden kann. Außerdem kann man die Türe des Stalls zunageln, damit ein gegnerischer Bauer nicht angerannt kommt, um die eigenen Schweine sauber zu putzen. Als Sofortaktionen gibt es z.B. die Regenkarten, die alle ungeschützten Schweine (auch die eigenen Tiere) sauber macht. Dann gibt es noch die Blitzkarte, mit der man einen gegnerischen Stall zerstören kann, die “Bauer-schrubbt-die-Sau-Karte”, mit der man einen Bauer zu nem gegnerischen Schwein schicken kann, um dieses zu schrubben (auch in nen Stall rein) und die Matsch-Karte, mit der man ein eigenes Schwein in die Schlammkuhle werfen kann, um es schmutzig zu machen.

So verläuft das Spiel also immer reihum, bis es ein Spieler schafft, alle Schweine “einzusauen” 🙂 … wie man oben schon erkennt: das Spiel ist total einfach: man baut Ställe, zerstört gegnerische Ställe, schickt Regen über die Tiere, etc… und irgendwann hat es dann ein Spieler geschafft, alle seine Schweine einzusauen. Da man nur drei Karten auf der Hand hat, ist der Ablauf noch glücksabhängiger wie man es sowieso schon erwartet, doch das lustige Thema ist schon ne Gaudi.

Fazit: sehr einfaches, aber auch sehr lustiges Spiel, das als Lückenfüller immer wieder man ne Runde wert ist.

(c)2012 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Kosmos für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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