Rezension “Blindes Huhn extrem”

“Blindes Huhn extrem” kommt in einer kleinen Kartonbox daher. Das Kartendeck besteht aus 60 Karten (50 Zahlenkarten mit den Werten 0 – 49, 10 x mit Huhn, 3 x mit Schweinen und 1 x mit Sau, 7 Strafkarten und 3 Belohnungskarten). Die gefaltete Spielanleitung ist doppelseitig, eine Seite in deutscher und eine Seite in englischer Sprache.

Die vorliegende Version ist eine Neuauflage des Klassikers “Blindes Huhn” aus dem Jahre 1997. Es wurde um die Schweine ergänzt. Nach wie vor handelt es sich hier um ein Stichspiel. Abhängig von der Spieleranzahl kommt eine bestimmte Anzahl an Karten aus dem Spiel. Die restlichen Karten werden gleichmäßig auf die Spieler verteilt. Stichspiele kennt man ja zu genüge und dass ich kein großer Fan von Stichspielen bin, habe ich auch schon oft geschrieben. Der besondere Kniff bei “Blindes Huhn extrem” ist, dass man vor dem Spiel die Karten in der Hand sortieren darf und dann aber nicht mehr. Denn während des Spiels darf man dann immer nur die Karte ganz links oder die Karte ganz rechts ausspielen. Entscheidend ist also schon vor dem eigentlichen Spiel, die Karten geschickt zu sortieren.

Den Stich macht immer der Spieler, der die höchste Karte ausspielt. Erhält man in einem Stich mehrere Karten mit Huhn, erhält der man eine Strafkarte. Befindet sich im Stich dagegen eine Karte mit einem Schwein, dann erhält der Spieler eine Belohnungskarte aus dem allgemeinen Vorrat. Die Belohnungskarten bringen dem Spieler Sofort-Vorteile. Die erzielten Minuspunkte bzw. Pluspunkte werden notiert. Es werden mehrere Durchgänge gespielt. Wer zum Schluss die wenigsten Minuspunkte vorweisen kann, der gewinnt das Spiel.

Die Regeln vermitteln, dass man das Spiel auch zu zweit spielen kann. Allerdings stellte sich das nicht als besonders reizvoll heraus. Zu zweit würde ich es lassen. In der “normalen” Besetzung, also zu dritt bis zu fünft, funktioniert es ganz ok. Ja, es ist ein Stichspiel und nach wie vor machen mir solche Spiele nicht besonders viel Spaß… so ist es leider auch bei “Blindes Huhn Extrem”. Die Hühner und die Schweine sehen ganz witzig aus, bringen mir aber nicht ausreichend Pepp in die Partie, dass ich von meiner grundsätzlichen Meinung abweichen könnte. Wer ein kleines Spiel für zwischendurch sucht, der findet mittlerweilen genügend andere schöne kleine Spiele. Wer ein ausgesprochener Stichspiel-Fan ist, der kann sich “Blindes Huhn extrem” ja mal anschauen… besonders “extrem” findet ich es allerdings nicht. 🙂

Fazit: typisches Stichspiel, Neuauflage von “Blindes Huhn” (1997), das aber nicht viel besser macht als der Klassiker.

(c)2017 Dirk Trefzger