Rezension “Captain Silver”

Captain Silver (Queen Games)

Das Spiel „Captain Silver“ war ja 2017 für den Kritikerpreis „Kinderspiel des Jahres“ (das ist der blaue Pöppel) nominiert. Gewonnen hat damals allerdings „IceCool“. In der quadratischen Box findet man einen doppelseitigen Schatzinsel-Spielplan, 4 doppelseitige Meer-Spielpläne, einen Vulkaninsel-Spielplan, sowie diverse Kartonplättchen (Schatztruhen, Vulkan-Karten, 64 Piraten-Gegenstände, Goldmünzen). Außerdem gibt es einen Beutel pro Spieler und die Spielanleitung in mehreren Sprachen.

Jeder Spieler hat eben einen Stoffbeutel, der mit 2 x 8 Kartonplättchen (die Piraten-Gegenstände) gefüllt wird… Säbel, Steuerrad, Kanone, usw… das Spiel wird gestartet und gleichzeitig versuchen die Spieler im Beutel die passenden Formen zu ertasten und erfühlen, um das Plättchen dann auf das nächste passende Feld zu legen. Vier Reihen führen von den Startfeldern bis zum Schatzinsel-Spielplan. Zieht man ein Plättchen raus, welches man nicht anlegen kann, muss dieses auf die Vulkaninsel gelegt werden. Das bringt dann später ggfs. Minuspunkte. Sobald eine Reihe komplett gefüllt ist mit Plättchen, endet die Runde. Nun erhalten die Spieler die Belohnungen, die auf den Feldern mit ihren Plättchen abgebildet sind, entweder Münzen oder Schritte mit dem Piratenschiff auf dem Schatzinselspielplan. Passiert oder erreicht das Piratenschiff das Feld mit der Anlegestelle, darf sich der Spieler ein Schatzplättchen aus einem der Stapel heraussuchen. Das bringt weitere Punkte.

Insgesamt spielt man so drei Runden. Wer nach diesen drei Runden die meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt die Partie. Punkte sind dann eben die Münzen und die gesammelten Schatzplättchen. In der Anleitung steht, dass die älteren Mitspieler den jüngeren Mitspielern beim Zusammenaddieren der Punkte helfen sollen… das habe ich dann in den ersten Partien natürlich für meine Frau übernommen.

Klar, “Captain Silver” ist ein Kinderspiel, funktioniert aber auch als Familienspiel gut. Wir haben es zu zweit gespielt und es ist ok zu zweit, aber deutlich lustiger war es beispielsweise in einer 4er Erwachsenen-Runde. Es funktioniert also tatsächlich auch ohne Kids. „Captain Silver” ist vielleicht nicht das erste Spiel, bei dem es darum geht, Formen zu erfühlen, doch es spielt sich wirklich ganz witzig…. nette Optik, nett umgesetzt… froh bin ich, dass die Stoffbeutel auch für größere Hände ausreichend groß sind… das ist ja nicht immer so.

Was mich beim “Auspöppeln” genervt hat: die Box beinhaltet weder ein Plastikinlay noch Zip -Tüten zum Sortieren des Materials… da wurde am falschen Ende gespart… das ist definitiv schade. Nun, fairerhalber muss man sagen, dass das Spiel – zumindest zum Zeitpunkt der Rezensionsveröffentlichung – nicht wirklich teuer ist. Für ca. 15 Euro erhält man ein lustiges Kinder- und Familienspiel, welches hin und wieder als Absacker auf den Tisch kommen kann.

(c)2018 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken Queen Games für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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