Rezension “Ausser Rand und Band”

Ausser Rand und Band (Zoch Verlag)

“Ausser Rand und Band” vom Zoch Verlag kommt in einem lustig gestalteten Karton daher. In der Box findet man Kartonmaterial, aus dem man ein Fließband zusammenbauen kann. Dann gibt es 27 Roboterplättchen (9 x Kopf, Körper, Beine) ein Feierabendplättchen und 40 Würfel. Die Spielanleitung ist mehrsprachig. Jede Sprache nimmt gerade mal 4 Seiten ein. Besonders kompliziert ist das Regelwerk natürlich nicht, es ist ja immerhin ein Familienspiel mit Tendenz zu Kinderspiel. Das legt zumindest die lustige Grafik nahe.

Das Fließband wird zusammen gebaut. Die Roboterplättchen werden gemischt; 5 dieser Plättchen werden auf dem Fließband ausgelegt. Jeder Spieler hat einen Würfelvorrat mit 10 Würfeln. Jeder Spieler würfelt vor Beginn zwei seiner Würfel und platziert die Würfel dann abhängig von dem Würfelergebnis dieser Würfel.

Der aktive Spieler würfelt auch immer zwei Würfel und platziert diese dann im entsprechenden Bereich des Fließbandes. Dann platziert der Spieler noch einen weiteren Würfel auf einem der Felder am Rand des Fließbandes. Dann führt der Spieler direkt die Aktion dieses Feldes aus. Am Ende des Zuges bewegt sich dann das Fließband um ein Plättchen vorwärts. Dazu wird einfach hinten ein neues Plättchen eingeschoben, so dass das vorderste Plättchen nach unten fällt/rutscht. Dabei purzeln alle Würfel, die darauf lagen vom Fließband herunter. Der Spieler, dessen Würfel (die so runter gefallen sind) das höchste Ergebnis zeigen, erhält dan das Roboterplättchen in seine Auslage. Mit diesen Roboterplättchen bildet der Spieler fertige Roboter. Farbenreine Roboter bringen dabei mehr Punkte als bunt gemischte Roboter. So geht das Ganze weiter, bis das Feierabendplättchen das Spielende einläutet.

Die Felder am Rand des Fließbandes bringen – wie erwähnt – zusätzliche Aktionen… sowas wie “zwei eigene Würfel rückwärts bewegen”, “einen Würfel auf Feld 5 dazu setzen” oder “einen gegnerischen Würfel vorwärts bewegen”… und mehr. Diese Zusatzaktionen bringen etwas mehr Pepp in die Ganze Sache… dadurch ist das Spiel tatsächlich recht witzig, selbst für Erwachsene oder auch für gemischte Runden.

Ein Hingucker ist “Ausser Rand und Band” auf jeden Fall. Das zusammengebaute Fließband schaut auf dem Tisch schon sehr cool aus. Die Roboterplättchen schauen auch witzig aus. Alleine das Gimmick, dass die Würfel über die Plättchen auf dem Fließband geschoben werden und vorne dann runter fallen, das macht irgendwie Spaß. Ok, ab und zu bleibt der eine oder andere Würfel am Stopper hängen, der das Plättchen vor dem vollständigen Herunterrutschen retten soll… das ist aber nicht schlimm, ein kleiner Schupps und der Würfel purzelt runter.

Obwohl wir oft und gerne anspruchsvolle Kenner- und Expertenspiele spielen, hatten wir mit “Ausser Rand und Band” überraschend viel Spaß. Das Fließband macht direkt schon Lust darauf, das Spiel auszuprobieren. Das Hauptelement – also die Würfel zu würfeln und dann auf den Feldern zu platzieren – ist schon ganz nett, aber mit den Feldern am Rand des Fließbandes wird das Spiel erst richtig interessant und durchaus auch knifflig.

Fazit: nicht nur für Kids, das Fließband alleine ist schon ein cooles Gimmick, aber das Spiel selbst macht auch viel Spaß.

(c)2020 Dirk Trefzger

Material

Regeln

Idee

Spielreiz

Wir danken dem Zoch Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplares!

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